WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank Fed hat kürzlich einen umstrittenen Vorschlag zur Lockerung der Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken verabschiedet. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben, da bis zu 223 Milliarden US-Dollar an Kapital freigesetzt werden könnten.

Die Entscheidung der Fed, die enhanced supplementary leverage ratio für systemrelevante Banken zu senken, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Mit einer knappen Mehrheit von 5:2 Stimmen wurde der Vorschlag angenommen, der es den Banken ermöglicht, mehr Kapital freizusetzen und flexibler in der Kapitalallokation zu agieren. Diese Maßnahme könnte insbesondere für große Institute wie JPMorgan Chase und Citigroup von strategischer Bedeutung sein.

Kritiker warnen jedoch vor den potenziellen Risiken, die mit einer solchen Lockerung einhergehen könnten. Michael Barr, ein ehemaliger Bankenaufseher der Fed, äußerte Bedenken hinsichtlich eines erhöhten Ausfallrisikos für große Banken. Er betonte, dass die Leverage Ratio als wichtige Sicherheitsmaßnahme dient, um übermäßige Verschuldung zu verhindern, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Die Leverage Ratio wurde nach der Finanzkrise 2008 verschärft, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Die nun vorgeschlagene Reform könnte diese Schutzmaßnahmen teilweise zurücknehmen, was zu einer erhöhten Volatilität auf den Finanzmärkten führen könnte. Befürworter argumentieren jedoch, dass die Banken durch die Freisetzung von Kapitalpuffern in der Lage wären, in Krisenzeiten Liquidität bereitzustellen, beispielsweise durch den Kauf von US-Staatsanleihen.

Parallel zur Fed-Initiative hat auch das Office of the Comptroller of the Currency eine ähnliche Maßnahme vorgeschlagen. Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) wird voraussichtlich in Kürze über den Vorschlag beraten. Die öffentliche Kommentierungsfrist beträgt 60 Tage, und eine endgültige Entscheidung wird bis Ende des Jahres erwartet.

Im Hintergrund dieser Entwicklungen steht ein umfassender Rückbau regulatorischer Auflagen, der unter der Trump-Administration begonnen wurde. Neben der Leverage Ratio sollen auch andere regulatorische Anforderungen wie Bewertungen und Prüfmechanismen überarbeitet werden. Langfristig könnte dies zu einer Neuausrichtung der risikobasierten Kapitalanforderungen führen, die bereits unter der Biden-Regierung vorbereitet, jedoch vorübergehend zurückgezogen wurden.

Die Auswirkungen dieser regulatorischen Änderungen auf die Finanzmärkte und die Stabilität des Bankensystems bleiben abzuwarten. Während einige Experten die potenziellen Vorteile für die Liquidität und Flexibilität der Banken betonen, warnen andere vor den Risiken, die mit einer Lockerung der Kapitalanforderungen verbunden sind. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Maßnahmen auf die Finanzwelt auswirken werden.

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Fed plant Lockerung der Kapitalanforderungen für Großbanken
Fed plant Lockerung der Kapitalanforderungen für Großbanken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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