WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank Federal Reserve plant, die Leverage-Anforderungen für Großbanken zu überarbeiten. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die Finanzbranche haben.
Die Federal Reserve hat angekündigt, dass sie bei einem Treffen Ende dieses Monats Pläne zur Lockerung der Leverage-Anforderungen für größere Banken prüfen wird. Diese Ankündigung markiert den Beginn eines umfassenden Vorhabens zur Überprüfung der Bankvorschriften. Die Sitzung des Vorstands, die für den 25. Juni angesetzt ist, wird sich mit Änderungen des sogenannten “Supplementary Leverage Ratio” befassen, das Banken verpflichtet, Kapital gegen Vermögenswerte zu halten, unabhängig von deren Risiko.
Diese Überprüfung erfolgt nach der Bestätigung von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman als oberste Regulierungsbeamtin der Zentralbank. Bowman, die von Präsident Donald Trump nominiert wurde, hat ehrgeizige Pläne zur Überarbeitung der Regulierung und Überwachung der größten und komplexesten Banken des Landes skizziert. Die Fed hat keine Details zu dem in Betracht gezogenen Vorschlag bekannt gegeben, aber Banken fordern seit Jahren Änderungen der Supplementary Leverage Ratio, möglicherweise durch die Ausnahme traditionell sicherer Vermögenswerte oder die Überarbeitung der Berechnungsformel.
Die Finanzindustrie argumentiert, dass die Anforderung ursprünglich als Basislinie gedacht war, die Banken dazu verpflichtet, Kapital auch gegen sehr sichere Vermögenswerte zu halten. Im Laufe der Zeit sei sie jedoch zu einer bindenden Einschränkung für die Kreditvergabe geworden und könne tatsächlich ihre Fähigkeit behindern, in Stresszeiten auf den Treasury-Märkten zu vermitteln.
Die Diskussion über die Lockerung der Leverage-Anforderungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bankenbranche mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert ist, darunter die Anpassung an neue Technologien und die Bewältigung der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die Pandemie verursacht wurden. Experten sind geteilter Meinung über die potenziellen Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen. Einige glauben, dass eine Lockerung der Anforderungen den Banken mehr Flexibilität geben könnte, während andere befürchten, dass dies die Stabilität des Finanzsystems gefährden könnte.
Historisch gesehen hat die Regulierung der Banken eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Finanzmärkte gespielt. Nach der Finanzkrise von 2008 wurden strenge Vorschriften eingeführt, um sicherzustellen, dass Banken über ausreichende Kapitalreserven verfügen, um zukünftige Krisen zu überstehen. Die Supplementary Leverage Ratio war ein zentraler Bestandteil dieser Reformen.
Die potenziellen Änderungen könnten auch Auswirkungen auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der US-Banken haben. Während einige internationale Banken bereits von weniger strengen Leverage-Anforderungen profitieren, könnte eine Anpassung der US-Vorschriften den heimischen Banken einen Vorteil verschaffen. Dies könnte zu einer Neubewertung der globalen Bankstrategien führen.
In der Zukunft wird die Diskussion über die Leverage-Anforderungen wahrscheinlich weitergehen, da die Fed und andere Regulierungsbehörden versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Stabilität und Flexibilität zu finden. Die Ergebnisse dieser Überprüfung könnten weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Banken operieren und Kapital einsetzen.
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