MEMPHIS / LONDON (IT BOLTWISE) – FedEx hat im letzten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen, trotz eines Rückgangs bei internationalen Lieferungen. Dank umfangreicher Kosteneinsparungen konnte das Unternehmen die Auswirkungen der aufgehobenen Zollbefreiungen kompensieren. Die Aktien des Logistikriesen stiegen nachbörslich um sechs Prozent, was das Vertrauen der Investoren in die strategischen Maßnahmen von FedEx widerspiegelt.

FedEx hat im letzten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen, indem es sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn besser abschnitt als prognostiziert. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die umfangreichen Kosteneinsparungen zurückzuführen, die das Unternehmen vorgenommen hat, um den Rückgang der internationalen Lieferungen auszugleichen. Der Rückgang resultierte aus der Entscheidung der USA, die Zollbefreiungen für niedrigwertige Direktlieferungen zu beenden, was einen erheblichen Einfluss auf das internationale Geschäft von FedEx hatte.
Die Aktien von FedEx stiegen im nachbörslichen Handel um etwa sechs Prozent, da Analysten ursprünglich mit einem niedrigeren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr gerechnet hatten. Diese Einschätzung basierte auf der Aufhebung der sogenannten “de minimis”-Befreiungen, die es ermöglichten, Lieferungen im Wert von unter 800 US-Dollar zollfrei in die USA einzuführen. Trotz eines Rückgangs des Volumens internationaler Prioritätslieferungen um zehn Prozent konnte FedEx das durchschnittliche tägliche Volumen insgesamt um vier Prozent steigern.
Im Rahmen eines Einsparprogramms von einer Milliarde US-Dollar für das laufende Geschäftsjahr hat FedEx seine Betriebskosten durch die Stilllegung von Flugzeugen, die Schließung von Einrichtungen und die Zusammenführung einzelner Betriebseinheiten reduziert. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, den bereinigten Gewinn auf 0,91 Milliarden US-Dollar oder 3,83 US-Dollar pro Aktie zu steigern, verglichen mit 0,89 Milliarden US-Dollar und 3,60 US-Dollar pro Aktie im Vorjahr. Die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit einem Gewinn von 3,59 US-Dollar pro Aktie rechneten, wurden somit übertroffen.
Der quartalsweise Umsatz von 22,24 Milliarden US-Dollar lag ebenfalls über den geschätzten 21,66 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser positiven Ergebnisse bleibt der Ausblick von FedEx verhalten optimistisch. Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet das Unternehmen bereinigte Jahresgewinne zwischen 17,20 und 19,00 US-Dollar pro Aktie, was geringfügig unter der durchschnittlichen Analystenerwartung von 18,21 US-Dollar liegt.
Die Entscheidung der US-Regierung, die “de minimis”-Befreiung für Pakete aus China und Hongkong zu beenden, hat weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Versandmarkt. Diese Pakete machten etwa drei Viertel der rund 1,4 Milliarden Pakete aus, die jährlich unter diesem Programm in die USA kamen. FedEx hat zudem im Quartal Aktienrückkäufe im Wert von 500 Millionen US-Dollar abgeschlossen und plant, seine Frachtdivision bis Juni 2026 auszugliedern.

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