HELSINKI / LONDON (IT BOLTWISE) – Finnland hat seine Verteidigungsstrategie angesichts der zunehmenden militärischen Aktivitäten Russlands entlang der gemeinsamen Grenze erheblich verstärkt. Präsident Alexander Stubb bezeichnete Wladimir Putin als einen strategischen Toren und militärischen Versager, da seine Aktionen in der Ukraine zu einer Verdopplung der NATO-Grenze führten.

Finnlands Präsident Alexander Stubb hat in einem Interview die geopolitischen Folgen der russischen Invasion in der Ukraine und die daraus resultierenden Veränderungen in der Sicherheitslandschaft Europas hervorgehoben. Er bezeichnete Wladimir Putin als einen strategischen Toren und militärischen Versager, da seine Entscheidungen letztlich zur Erweiterung der NATO-Grenze geführt haben. Diese Entwicklungen haben Finnland dazu veranlasst, seine jahrzehntelange militärische Neutralität aufzugeben und der NATO beizutreten.
Seit dem Beitritt zur NATO hat Finnland seine Verteidigungsmaßnahmen erheblich verstärkt. Satellitenbilder zeigen, dass Russland entlang der 1340 Kilometer langen Grenze zu Finnland militärische Infrastruktur ausbaut, darunter Flugplätze und Truppenunterkünfte. Als Reaktion darauf hat Finnland den Bau eines 200 Kilometer langen Sicherheitszauns entlang der Südostgrenze begonnen und plant, die Produktion von Landminen wieder aufzunehmen, nachdem es sich aus der Ottawa-Konvention zurückgezogen hat.
Finnland verfügt über die größte Artillerie Europas, gemeinsam mit Polen, und hat kürzlich 64 F-35-Kampfflugzeuge erworben, um seine Luftstreitkräfte zu modernisieren. Das Land plant, seine Verteidigungsausgaben auf 2,5 % des BIP zu erhöhen und strebt an, in den nächsten zehn Jahren das neue NATO-Ziel von 5 % zu erreichen. Diese Investitionen unterstreichen Finnlands Engagement für die kollektive Sicherheit der Allianz.
Präsident Stubb betonte auch die Bedeutung der zivilen Bereitschaft Finnlands. Das Land verfügt über umfangreiche Lebensmittel- und Energiereserven sowie unterirdische Schutzräume für 4,4 Millionen seiner 5,6 Millionen Einwohner. Diese umfassende Sicherheitsstrategie stellt sicher, dass Finnland in Krisenzeiten widerstandsfähig bleibt.
In Bezug auf die internationale Politik sieht Stubb Russland als einen „Vasallenstaat“ Chinas, der von Peking fallen gelassen werden könnte, wenn es nicht mehr von Nutzen ist. Er betont, dass Russland nicht zu einem friedlichen demokratischen Staat zurückkehren wird und dass der militärische Aufbau weitergehen wird.
Stubb hat auch eine seltene Beziehung zu Donald Trump gepflegt, mit dem er sich mehrmals getroffen hat, um über die europäische Perspektive auf Russland zu sprechen. Diese Gespräche scheinen Trumps Haltung gegenüber Russland beeinflusst zu haben, was sich in einer härteren Rhetorik und der Unterstützung für erhöhte Verteidigungsausgaben der NATO zeigt.
Abschließend reflektiert Stubb über Finnlands Geschichte und die Notwendigkeit der Vorbereitung auf mögliche Konflikte mit Russland. Er vergleicht die Situation mit dem Gefühl, nackt in der Kälte zu stehen, wenn Finnland außerhalb der NATO wäre, und unterstreicht damit die Bedeutung der Allianz für die nationale Sicherheit.

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