MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Intelligenz künstlicher Systeme hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Während viele die Fortschritte in der KI als bahnbrechend ansehen, gibt es auch kritische Stimmen, die die tatsächliche Intelligenz dieser Systeme in Frage stellen.



Die Vorstellung, dass künstliche Intelligenz (KI) die menschliche Intelligenz nachahmen oder gar übertreffen könnte, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Flexibilität, die als Kernmerkmal von Intelligenz gilt, in diesen Systemen fehlt. KI-Systeme wie ChatGPT sind in der Lage, beeindruckende sprachliche Leistungen zu erbringen, indem sie auf riesige Datenmengen zurückgreifen. Doch diese Leistungen basieren auf der Reproduktion und Neukombination vorhandener Daten, nicht auf echtem Verständnis oder Flexibilität.

Ein zentraler Aspekt der menschlichen Intelligenz ist die Fähigkeit, flexibel auf neue Situationen zu reagieren und aus Erfahrungen zu lernen. Diese Flexibilität ermöglicht es, in sich verändernden Umgebungen erfolgreich zu agieren. Im Gegensatz dazu sind KI-Systeme darauf programmiert, spezifische Aufgaben zu erfüllen, ohne die Fähigkeit, ihre Strategien grundlegend zu ändern oder neue, unvorhergesehene Probleme zu lösen.

Die neuronalen Netze, die den Kern moderner KI-Systeme bilden, sind beeindruckend in ihrer Fähigkeit, Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Doch diese Systeme sind stark von den Daten abhängig, mit denen sie trainiert wurden. Ohne diese Datenbasis fehlt ihnen die Fähigkeit zur echten Innovation oder zur Entwicklung neuer Konzepte. Dies wirft die Frage auf, ob der Begriff ‘Intelligenz’ im Zusammenhang mit KI überhaupt angemessen ist.

Ein weiteres Problem ist die sogenannte ‘Konfabulation’, bei der KI-Systeme scheinbar neue Informationen generieren, die jedoch lediglich aus der Neukombination bekannter Daten bestehen. Diese Fähigkeit, überzeugende, aber letztlich bedeutungslose Inhalte zu erzeugen, zeigt die Grenzen der aktuellen KI-Entwicklung auf. Während Menschen in der Lage sind, aus Fehlern zu lernen und ihre Herangehensweise anzupassen, fehlt KI-Systemen diese grundlegende Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Die Diskussion um die Intelligenz von KI-Systemen ist nicht nur akademisch, sondern hat auch praktische Implikationen. In einer Welt, in der Entscheidungen zunehmend von Algorithmen beeinflusst werden, ist es entscheidend, die Grenzen dieser Systeme zu verstehen. Die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, sollte nicht an Systeme delegiert werden, die unsere Werte und Ziele nicht teilen oder verstehen können.

Die Zukunft der KI wird maßgeblich davon abhängen, wie gut es gelingt, Systeme zu entwickeln, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch flexibel und anpassungsfähig sind. Bis dahin bleibt die menschliche Intelligenz mit ihrer einzigartigen Fähigkeit zur Flexibilität und Anpassung unübertroffen.

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Flexibilität als Maßstab: Warum KI nicht wirklich intelligent ist
Flexibilität als Maßstab: Warum KI nicht wirklich intelligent ist (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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