Frauen übernehmen die Führung in der Philanthropie

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Welt der Philanthropie erlebt einen tiefgreifenden Wandel. Während die Ära der milliardenschweren Wohltäter wie Bill Gates und Warren Buffett zu Ende geht, treten zunehmend Frauen in den Vordergrund, um die Zukunft der wohltätigen Spenden zu gestalten.

Die philanthropische Landschaft verändert sich grundlegend. Die Ära, in der milliardenschwere Männer wie Bill Gates und Warren Buffett die Wohltätigkeit dominierten, neigt sich dem Ende zu. An ihre Stelle treten zunehmend Frauen, die mit neuen Ansätzen und Methoden die Zukunft der Philanthropie gestalten. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung sind neue Steuerregelungen, die die traditionellen Stiftungsmodelle infrage stellen. So plant Bill Gates, seine Stiftung bis 2045 aufzulösen und sein Vermögen von 100 Milliarden US-Dollar zu spenden. Auch Warren Buffett hat angekündigt, sich aus der aktiven Leitung von Berkshire Hathaway zurückzuziehen. Sein Giving Pledge, bei dem 240 Milliardäre versprochen haben, 600 Milliarden US-Dollar zu spenden, steht nun vor der Herausforderung, ohne seine Führung fortzubestehen. Experten sind sich einig, dass dies eine Chance für eine diversere Gruppe von Spendern ist, die Führung zu übernehmen. Besonders Frauen treten aus dem Schatten und setzen neue Maßstäbe. MacKenzie Scott, die Ex-Frau von Amazon-Gründer Jeff Bezos, ist eine der prominentesten Vertreterinnen dieser neuen Generation von Philanthropen. Ihr Ansatz des ‘Stealth Giving’, bei dem sie anonym und ohne Bedingungen an gemeinnützige Organisationen spendet, setzt neue Maßstäbe. Diese Art des Vertrauens in die Empfänger könnte ein Vorbild für andere Milliardäre sein, die sich von den traditionellen Stiftungsmodellen abwenden. Die neuen Steuerregelungen, die eine 10-prozentige Steuer auf Stiftungen mit mehr als 5 Milliarden US-Dollar Vermögen vorsehen, könnten die philanthropische Landschaft weiter verändern. Besonders große liberale Stiftungen wie die von Gates, Ford und Soros könnten davon betroffen sein. Dies könnte dazu führen, dass Milliardäre alternative Wege der Spende suchen, um die Steuerlast zu minimieren. Frauen wie Melinda French Gates könnten dabei eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie philanthropische LLCs als Alternative zu traditionellen Stiftungen nutzen. Die Rolle der Frauen in der Philanthropie wird immer bedeutender. Mit mehr als 200 neuen Milliardären allein im Jahr 2024, von denen viele Frauen sind, wird diese Gruppe weiter an Einfluss gewinnen. Frauen sind nicht nur in der Lage, große Vermögen zu verwalten, sondern sie sind auch bereit, diese für wohltätige Zwecke einzusetzen. Die Zukunft der Philanthropie wird weiblich sein, und das könnte zu einem grundlegenden Wandel in der Art und Weise führen, wie Spenden getätigt werden.

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