TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Japan zeigt, wie entscheidend die frühe Bindung zwischen Mutter und Kind für die langfristige Entwicklung des Kindes ist, insbesondere wenn die Mutter unter postpartaler Depression leidet.

Eine aktuelle Untersuchung aus Japan verdeutlicht die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Bindung für die langfristige Entwicklung von Kindern, deren Mütter unter postpartaler Depression leiden. Die Studie, die an der Shinshu Universität durchgeführt wurde, zeigt, dass eine starke Bindung in der frühen Kindheit die negativen Auswirkungen einer mütterlichen Depression auf die emotionale und verhaltensbezogene Entwicklung der Kinder abmildern kann.
Die Forscher analysierten Daten von 245 Mutter-Kind-Paaren und fanden heraus, dass postpartale Depressionen der Mütter signifikant mit emotionalen und verhaltensbezogenen Schwierigkeiten der Kinder in der sechsten Klasse korrelierten. Interessanterweise konnte eine starke Mutter-Kind-Bindung fast 35 % dieser negativen Auswirkungen abmildern. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit früher Interventionen, die darauf abzielen, die Bindung in Familien mit postpartaler Depression zu stärken.
Die Studie hebt hervor, dass Jungen im Vergleich zu Mädchen stärker von psychosozialen Schwierigkeiten betroffen sind, insbesondere in den Bereichen Verhalten und Aufmerksamkeit. Diese Geschlechtsunterschiede könnten auf unterschiedliche soziale Erwartungen und Entwicklungsprozesse zurückzuführen sein, die weiter erforscht werden sollten.
Die Forschung zeigt auch, dass die Bindung zwischen Mutter und Kind eine entscheidende Rolle spielt, um die langfristigen Auswirkungen mütterlicher Depressionen auf die kindliche Entwicklung zu moderieren. Die Forscher verwendeten etablierte Skalen wie die Edinburgh Postnatal Depression Scale und die Mother-to-Infant Bonding Scale, um die Symptome der Mütter und die Bindung zu bewerten.
Die Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Schritt, um das Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen mütterlicher Depression, Bindung und kindlicher Entwicklung zu vertiefen. Sie legen nahe, dass gezielte Interventionen, die die Mutter-Kind-Bindung stärken, eine vielversprechende Strategie sein könnten, um die langfristigen psychosozialen Schwierigkeiten bei Kindern zu reduzieren.
In Zukunft sollten weitere Studien untersuchen, welche spezifischen Symptome der Depression die Bindung am stärksten beeinflussen und wie genetische, sozioökonomische und andere Faktoren diese Beziehungen formen. Solche Erkenntnisse könnten helfen, gezielte Unterstützungsmaßnahmen für betroffene Mütter und ihre Familien zu entwickeln.

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