LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts einer drohenden Überfüllung der Gefängnisse in England und Wales hat die britische Regierung beschlossen, mehr als tausend Häftlinge vorzeitig zu entlassen. Diese Maßnahme soll kurzfristig Platz schaffen und der Justiz Zeit geben, das System zu überarbeiten.

Die britische Regierung steht vor einer erheblichen Herausforderung: Die Gefängnisse in England und Wales sind überfüllt, und ohne sofortige Maßnahmen droht in wenigen Monaten ein Platzmangel. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die Justizministerin Shabana Mahmood angekündigt, dass über tausend Häftlinge vorzeitig entlassen werden sollen. Diese Maßnahme betrifft insbesondere Gefangene, die wegen Verstößen gegen ihre Bewährungsauflagen zurückgerufen wurden und deren ursprüngliche Strafe zwischen einem und vier Jahren lag.

Die Entscheidung, diese Häftlinge nach 28 Tagen freizulassen, soll rund 1.400 Plätze in den Gefängnissen schaffen. Mahmood betonte jedoch, dass diese Regelung nicht für Personen gilt, die als hohes Risiko eingestuft werden oder eine schwere Straftat begangen haben. Normalerweise müssten diese Fälle vor einem Bewährungsausschuss verhandelt werden, doch aufgrund eines Rückstaus bei den Bewährungsprüfungen wird dieser Schritt übersprungen.

Die Überfüllung der Gefängnisse ist kein neues Problem. Bereits in der Vergangenheit wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen, um Platz zu schaffen. Die Regierung plant zwar den Bau neuer Gefängnisse, aber Mahmood räumte ein, dass dies allein das Problem nicht lösen wird. Ein Kapitalinvestitionsplan in Höhe von 4,7 Milliarden Pfund soll den Bau von drei neuen Gefängnissen finanzieren, wobei die Arbeiten an einem Standort in der Nähe von HMP Gartree in Leicestershire noch in diesem Jahr beginnen sollen.

Die Opposition kritisiert die Entscheidung scharf. Der Schattenjustizminister Robert Jenrick bezeichnete die Maßnahme als unzureichend, um die Öffentlichkeit zu schützen. Er argumentierte, dass die Regierung damit Kriminelle freilasse, die gegen ihre Bewährungsauflagen verstoßen haben. Auch der Vorsitzende der Prison Officers Association äußerte Bedenken und forderte, dass die Regierung stattdessen in die Modernisierung der bestehenden Gefängnisse und in die Unterstützung von Bewährungsdiensten investieren solle.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Reform des Justizsystems. Eine unabhängige Überprüfung der Strafzumessung, die von dem ehemaligen konservativen Minister David Gauke geleitet wird, soll in Kürze Vorschläge zur Bewältigung der Überfüllung vorlegen. Es wird erwartet, dass die Überprüfung mehr auf gemeindebasierte Strafen setzt, um die Abhängigkeit von Inhaftierungen zu verringern.

Die Zahl der zurückgerufenen Gefangenen ist in den letzten Jahren gestiegen und macht nun einen erheblichen Teil der Gefängnispopulation aus. Ohne die angekündigten Maßnahmen könnte England bis November dieses Jahres keine Plätze mehr für erwachsene männliche Gefangene haben. Die Regierung steht unter Druck, nachhaltige Lösungen zu finden, um das Justizsystem zu stabilisieren und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

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Frühzeitige Entlassungen zur Entlastung überfüllter Gefängnisse in England und Wales
Frühzeitige Entlassungen zur Entlastung überfüllter Gefängnisse in England und Wales (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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