Fusion von Paramount und Skydance: Politische und finanzielle Herausforderungen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Fusion von Paramount und Skydance hat von der US-Medienaufsicht FCC grünes Licht erhalten, doch der Weg dorthin war von politischen und finanziellen Herausforderungen geprägt.

Die kürzlich genehmigte Fusion zwischen Paramount Global und Skydance markiert einen bedeutenden Schritt in der Medienlandschaft, der jedoch nicht ohne Kontroversen ablief. Die US-Medienaufsicht FCC hat nach monatelanger Prüfung und in einem politisch aufgeladenen Umfeld ihre Zustimmung gegeben. Diese Entscheidung fiel kurz nach der Beilegung einer Verleumdungsklage von Donald Trump gegen CBS News, was die politische Dimension des Deals unterstreicht.

Die Fusion, die einen Wert von 8 Milliarden US-Dollar hat, vereint das traditionsreiche Filmstudio Paramount mit der Produktionsfirma Skydance, die von David Ellison, einem Tech-Erben, geleitet wird. Die FCC, unter der Leitung von Brendan Carr, knüpfte ihre Zustimmung an bestimmte Auflagen, darunter die Sicherstellung einer Vielfalt an politischen und ideologischen Perspektiven bei Skydance.

Trump hatte zuvor angedeutet, dass seine Zustimmung zur Fusion von einem Vergleich mit CBS abhängen könnte. Im Rahmen dieses Vergleichs erklärte Paramount, 16 Millionen Dollar an die Trump Presidential Library zu zahlen. Diese Zahlung beinhaltete eine Million Dollar für Anwaltskosten. Die politische Dimension dieser Fusion ist unübersehbar, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Carr sich offen mit Trumps Medienskepsis identifiziert.

Parallel zu diesen Entwicklungen gibt es Berichte, dass David Ellison in Gesprächen über den Erwerb der konservativen Medienplattform Free Press ist, die von der Anti-Woke-Journalistin Bari Weiss gegründet wurde. Weiss, eine prominente Kritikerin etablierter Medien, könnte künftig Einfluss auf die redaktionelle Ausrichtung von CBS nehmen, was die politische Ausrichtung des fusionierten Unternehmens weiter beeinflussen könnte.

Finanziell steht Paramount unter Druck, was sich auch in der kürzlichen Absetzung der CBS-Late-Night-Show mit Stephen Colbert zeigt. Offiziell wurde dieser Schritt mit Kostendruck begründet, doch Beobachter sehen darin auch ein politisches Signal. Unabhängig davon hat Trump öffentlich angedeutet, sich mit Ellison auf eine medienwirksame Gegenleistung im Wert von 20 Millionen Dollar geeinigt zu haben, obwohl Paramount solche Vereinbarungen dementiert.

Mit dem Abschluss der Fusion endet auch die jahrzehntelange Kontrolle der Redstone-Familie über Paramount. Shari Redstone wird mit dem Vollzug des Deals aus dem Unternehmen ausscheiden, was einen weiteren bedeutenden Wandel in der Unternehmensführung darstellt.

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