MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Gazprom hat nach jahrelangen Verhandlungen grünes Licht für den Bau einer neuen Gaspipeline nach China erhalten. Diese Entwicklung könnte die wirtschaftliche Lage des russischen Energieriesen erheblich verbessern, nachdem die Gasexporte nach Europa eingebrochen sind. Doch es bleiben viele Fragen offen, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung und der Preisgestaltung.

Der russische Energiekonzern Gazprom hat nach jahrelangen Verhandlungen die Erlaubnis erhalten, eine neue Gaspipeline nach China zu bauen. Diese Pipeline, bekannt als „Power of Siberia 2“, soll die Gaslieferungen nach China erheblich steigern und könnte für Gazprom eine wichtige wirtschaftliche Erholung bedeuten. Der Verlust des europäischen Marktes nach dem Angriff auf die Ukraine hat das Unternehmen stark getroffen, und die neue Pipeline könnte eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung des Geschäfts spielen.
Die geplante Pipeline soll eine Kapazität von bis zu 50 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr haben, was in etwa den Kapazitäten der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entspricht. Doch trotz der Unterzeichnung eines rechtsverbindlichen Memorandums bleiben viele Details unklar. Weder der genaue Baubeginn noch der Preis, den China für das Gas zahlen wird, sind bekannt. Laut Gazprom-Chef Alexei Miller wird China jedoch weniger zahlen als die verbleibenden europäischen Abnehmer.
Die Verhandlungen zwischen Russland und China waren von zahlreichen Herausforderungen geprägt. China zeigte sich zunächst zurückhaltend, da es nur einen kleinen Teil der 50 Milliarden Kubikmeter Gas garantiert abnehmen wollte. Zudem bestand China darauf, den gleichen Preis zu zahlen, den Gazprom von seinen heimischen Kunden verlangt, was aufgrund der Subventionen in Russland deutlich günstiger ist. Auch die Finanzierung der Pipeline war ein Streitpunkt, da China darauf drängte, dass Russland die Kosten alleine trägt.
Die geopolitische Lage hat die Verhandlungen jedoch beeinflusst. Nachdem Israel den Iran angegriffen hatte, wurde die Versorgung Chinas mit Öl und Gas aus dem Nahen Osten unsicher, was das Interesse Pekings an der Pipeline wiederbelebte. Für Russland ist die Einigung ein politischer Erfolg, doch bleibt abzuwarten, ob sich das Projekt auch wirtschaftlich auszahlen wird. Die „Power of Siberia 2“ könnte Gazprom helfen, an bessere Zeiten anzuknüpfen, doch die wirtschaftlichen Bedingungen und die geopolitischen Spannungen könnten weiterhin Herausforderungen darstellen.

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