LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben ein bösartiges npm-Paket entdeckt, das es auf Krypto-Wallets wie Atomic und Exodus abgesehen hat. Das Paket, das sich als legitime E-Mail-Bibliothek tarnt, wurde bereits 347 Mal heruntergeladen, bevor es aus dem npm-Register entfernt wurde.
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In der Welt der Cybersicherheit ist die Entdeckung eines neuen bösartigen npm-Pakets namens nodejs-smtp ein alarmierendes Beispiel für die Bedrohungen, die auf Krypto-Wallets abzielen. Dieses Paket, das sich als die legitime E-Mail-Bibliothek Nodemailer ausgibt, wurde entwickelt, um heimlich schädlichen Code in Desktop-Anwendungen für Kryptowährungs-Wallets wie Atomic und Exodus auf Windows-Systemen einzuschleusen.
Das Paket wurde im April 2025 von einem Benutzer namens “nikotimon” in das npm-Register hochgeladen und seitdem 347 Mal heruntergeladen, bevor es entfernt wurde. Die Tarnung als legitime Bibliothek mit identischem Slogan, Seitenstil und README-Beschreibungen machte es für Entwickler schwer zu erkennen, dass es sich um Malware handelt.
Die Hauptfunktion des bösartigen Pakets besteht darin, die Empfängeradresse von Kryptowährungstransaktionen zu überschreiben und diese an Wallets zu leiten, die von den Angreifern kontrolliert werden. Dies betrifft Transaktionen mit Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Tether (USDT und TRX USDT), XRP (XRP) und Solana (SOL). Diese Art von Angriff wird als Kryptowährungs-Clipper bezeichnet.
Interessanterweise erfüllt das Paket dennoch seine angegebene Funktion als SMTP-basierter Mailer, was dazu beiträgt, den Verdacht der Entwickler zu zerstreuen. Diese Tarnung ermöglicht es, dass Anwendungstests bestehen und Entwickler wenig Grund haben, die Abhängigkeit zu hinterfragen. Diese Strategie zeigt, wie ein scheinbar harmloser Import auf einem Entwicklerarbeitsplatz eine separate Desktop-Anwendung unbemerkt modifizieren und über Neustarts hinweg bestehen kann.
Die Entdeckung dieses Pakets folgt auf eine ähnliche Kampagne, bei der ein anderes npm-Paket namens “pdf-to-office” entdeckt wurde, das ähnliche Ziele verfolgte. Beide Pakete nutzen die Electron-Tooling, um die “app.asar”-Archive der Wallets zu entpacken und zu modifizieren, um die Clipper-Funktion einzuführen.
Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit und Sicherheitsmaßnahmen in der Softwareentwicklung, insbesondere bei der Verwendung von Drittanbieter-Bibliotheken. Entwickler sollten stets die Herkunft und den Zweck von Paketen überprüfen, bevor sie diese in ihre Projekte integrieren, um das Risiko von Sicherheitsverletzungen zu minimieren.
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