LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung, dass ein vorbeiziehender Stern das Schicksal der Erde besiegeln könnte, klingt wie aus einem Science-Fiction-Film. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass diese Bedrohung realer ist, als man bisher annahm. Forscher haben simuliert, wie ein solcher Stern die Planeten unseres Sonnensystems beeinflussen könnte, und die Ergebnisse sind alarmierend.

Die Vorstellung, dass die Erde eines Tages von einem vorbeiziehenden Stern aus ihrer Umlaufbahn geworfen werden könnte, ist nicht nur Stoff für Science-Fiction, sondern eine reale Möglichkeit, die Wissenschaftler zunehmend beschäftigt. Eine neue Studie, veröffentlicht im Fachjournal Icarus, hat das Potenzial solcher kosmischen Begegnungen untersucht und kommt zu dem Schluss, dass die Stabilität unseres Sonnensystems erheblich gefährdet sein könnte.

Im Zentrum dieser Überlegungen steht die Tatsache, dass das Sonnensystem nicht isoliert im Universum existiert. Die Milchstraße ist voller Sterne, die sich mit hoher Geschwindigkeit durch den Raum bewegen. Wenn einer dieser Sterne unserem Sonnensystem zu nahe kommt, könnte dies gravierende Auswirkungen auf die Umlaufbahnen der Planeten haben. Besonders betroffen wäre der innerste Planet, Merkur, dessen ohnehin schon instabile Umlaufbahn durch einen nahen Sternenbesuch weiter destabilisiert werden könnte.

Die Forscher nutzten das Horizons-System der NASA, um 2.000 Simulationen solcher Sternenbegegnungen über einen Zeitraum von fünf Milliarden Jahren durchzuführen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Vorfall die Stabilität des Sonnensystems um 50 % verringert, erschreckend hoch ist. Besonders gefährdet sind die Planeten Pluto, Merkur und Mars, die am häufigsten aus dem Sonnensystem herausgeschleudert werden könnten. Die Erde selbst hat zwar eine geringere Wahrscheinlichkeit, direkt betroffen zu sein, doch könnte eine Kollision mit einem anderen Planeten ihre Umlaufbahn destabilisieren.

Die Studie hebt hervor, dass die durch Sterne verursachten Instabilitäten weitaus gewaltsamer sind als solche, die durch interne Dynamiken des Sonnensystems entstehen. Während bei internen Instabilitäten der Verlust mehrerer Planeten selten ist, tritt dies bei sternbedingten Instabilitäten in etwa 50 % der Fälle auf. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Erde durch eine solche Begegnung aus ihrer Bahn geworfen wird, um ein Vielfaches höher ist als bisher angenommen.

Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die langfristige Zukunft unseres Planeten. Während die Bedrohung durch einen expandierenden roten Riesen in Milliarden von Jahren bereits bekannt ist, zeigt diese Studie, dass auch andere kosmische Ereignisse das Schicksal der Erde beeinflussen könnten. Die Möglichkeit, dass ein vorbeiziehender Stern die Planeten unseres Sonnensystems in ein chaotisches Durcheinander stürzt, ist eine weitere Unsicherheit, die die Menschheit in Betracht ziehen muss.

Die Forscher betonen, dass diese Szenarien zwar hypothetisch sind, aber dennoch auf realen physikalischen Prinzipien basieren. Die Studie soll das Bewusstsein für die Komplexität und Fragilität unseres Sonnensystems schärfen und die Bedeutung der Astronomie und Astrophysik in der Erforschung solcher Phänomene unterstreichen. Die Ergebnisse könnten auch dazu beitragen, zukünftige Forschungsprojekte zu inspirieren, die sich mit der langfristigen Stabilität von Planetensystemen befassen.

Insgesamt zeigt die Studie, dass die Bedrohung durch vorbeiziehende Sterne eine ernstzunehmende Möglichkeit darstellt, die das Schicksal der Erde und ihrer Nachbarplaneten beeinflussen könnte. Während die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses in naher Zukunft gering ist, bleibt es eine faszinierende und zugleich beunruhigende Perspektive, die das Verständnis unseres Platzes im Universum erweitert.

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Gefahr aus dem All: Wie ein vorbeiziehender Stern die Erde aus der Bahn werfen könnte
Gefahr aus dem All: Wie ein vorbeiziehender Stern die Erde aus der Bahn werfen könnte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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