BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Dominanz von Googles Künstlicher Intelligenz im Mediensystem wird als Bedrohung für die Medienvielfalt und Meinungsbildung angesehen. Medienstaatsminister Wolfram Weimer warnt vor den Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Demokratie in Deutschland. Die von Google eingesetzten KI-Überblicke könnten die Vielfalt an frei zugänglichen Informationen einschränken und den Konzentrationsprozess der Plattform beschleunigen.

Die Diskussion um die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Medienlandschaft hat in Deutschland eine neue Dimension erreicht. Medienstaatsminister Wolfram Weimer äußerte in einem Podcast des Nachrichtensenders ntv seine Besorgnis über die wachsende Dominanz von Google im Bereich der KI-gestützten Informationsverarbeitung. Er sieht darin eine ernsthafte Gefahr für die Medienvielfalt und die Meinungsbildung in der Gesellschaft.
Google hat seine Suchmaschine um KI-gestützte Funktionen erweitert, die Nutzern direkt Antworten auf ihre Suchanfragen liefern, bevor die traditionellen Links angezeigt werden. Diese Entwicklung hat bei einigen Website-Betreibern Besorgnis ausgelöst, da sie befürchten, dass weniger Nutzer auf ihre Seiten gelangen und ihnen dadurch Werbeeinnahmen entgehen. Google hingegen argumentiert, dass die KI-Überblicke bei Nutzern beliebt sind und eine Vielzahl von Quellen berücksichtigen.
Weimer kritisiert, dass Google mit erheblichem Kapitalaufwand seine KI-Technologien implementiert hat und damit das Internet in gewisser Weise neu erfindet. Er beschreibt den Prozess, durch den Google große Datenmengen sammelt, als einen “Raubzug über die komplette Informationslandschaft”. Diese Vorgehensweise beschleunige den Konzentrationsprozess der Plattform und schränke die Vielfalt an frei zugänglichen Informationen ein.
Bereits in der Vergangenheit hatte Weimer Google scharf kritisiert und sogar eine Zerschlagung des Unternehmens gefordert. Er sieht die Marktmacht von Google nicht nur als wirtschaftliches Monopol, sondern auch als Bedrohung für die Demokratie in Deutschland. Die Diskussion um die Rolle von KI in der Medienlandschaft wird somit nicht nur auf technischer, sondern auch auf politischer Ebene geführt.
Die Reaktionen auf Weimers Äußerungen sind gemischt. Während einige Experten seine Bedenken teilen und die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung von Tech-Giganten wie Google betonen, sehen andere in der KI-Entwicklung eine Chance für Innovation und Fortschritt. Die Debatte verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, die mit der Integration von Künstlicher Intelligenz in die Medienwelt verbunden sind.


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