MAINZ / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zusammenarbeit zwischen den Neutrino-Experimenten T2K und NOvA hat zu einer der präzisesten Messungen der Neutrinooszillation geführt. Diese bahnbrechende Analyse könnte entscheidende Hinweise darauf liefern, warum Materie im Universum über Antimaterie dominiert. Die Ergebnisse zeigen, wie internationale Kooperationen in der Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen führen können.

Die Frage, warum Materie im Universum die Oberhand über Antimaterie gewonnen hat, beschäftigt Physiker seit Jahrzehnten. Eine mögliche Antwort könnte in den schwer fassbaren Teilchen namens Neutrinos liegen. Diese Teilchen sind allgegenwärtig, aber extrem schwer zu detektieren. Zwei bedeutende Experimente, T2K in Japan und NOvA in den USA, haben nun ihre Kräfte gebündelt, um gemeinsam die Neutrinooszillation zu untersuchen, ein Phänomen, bei dem Neutrinos während ihrer Bewegung ihren Typ ändern.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz spielt eine zentrale Rolle in dieser internationalen Zusammenarbeit. Die lokale T2K-Gruppe, geleitet von Prof. Dr. Alfons Weber und Dr. Lukas Koch, hat maßgeblich zur Analyse beigetragen. Diese Kooperation hat einige der präzisesten Messungen der Neutrinooszillation hervorgebracht. Die Methodik, die zur Kombination der Daten beider Experimente entwickelt wurde, ist alles andere als trivial und stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Teilchenphysik dar.
NOvA und T2K sind sogenannte long-baseline-Experimente, die intensive Neutrinostrahlen über Hunderte von Kilometern senden. NOvA nutzt einen 810 Kilometer langen Strahl von Illinois nach Minnesota, während T2K einen 295 Kilometer langen Strahl von Tokai nach Kamioka in Japan verwendet. Durch die Kombination der Daten beider Experimente können Physiker präzisere Messungen erzielen, als es mit einem einzelnen Experiment möglich wäre.
Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wurden in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlicht und zeigen, wie wichtig internationale Kooperationen in der Wissenschaft sind. Die Erkenntnisse könnten nicht nur das Verständnis von Neutrinos vertiefen, sondern auch grundlegende Fragen zur Natur des Universums beantworten. Die Arbeit legt den Grundstein für zukünftige Analysen, die auch die nächste Generation von Neutrino-Experimenten wie Hyper-Kamiokande und DUNE einbeziehen werden.

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