LONDON (IT BOLTWISE) – Die Straße von Hormus, eine der weltweit bedeutendsten Schifffahrtsrouten, steht erneut im Zentrum geopolitischer Spannungen. Der Iran erwägt, diese strategische Meerenge zu blockieren, was erhebliche Auswirkungen auf die globale Energieversorgung haben könnte.

Die Straße von Hormus ist ein kritischer Knotenpunkt für den globalen Öltransport, durch den etwa 30 Prozent des weltweit verschifften Öls fließen. Eine Blockade dieser Route durch den Iran könnte die Ölpreise dramatisch in die Höhe treiben und die weltweite Konjunkturerholung gefährden. Der Iran hat in der Vergangenheit wiederholt mit einer Blockade gedroht, um politischen Druck auszuüben.
Die Meerenge verbindet den Persischen Golf mit den Weltmeeren und ist für viele Länder, darunter Saudi-Arabien, Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate, von entscheidender Bedeutung. Trotz eines UN-Abkommens, das die freie Durchfahrt garantieren soll, hat der Iran dieses nicht ratifiziert, was die Situation weiter verkompliziert.
Die Deutsche Bank hat in einer Analyse hervorgehoben, dass die Ölpreise, insbesondere für Brent-Rohöl, im Falle einer Blockade schnell auf 120 US-Dollar pro Fass steigen könnten. Der derzeitige Preis liegt bei etwa 80 US-Dollar. Eine solche Entwicklung würde nicht nur die Inflation anheizen, sondern auch die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie gefährden.
Technisch gesehen ist die Straße von Hormus etwa 50 Kilometer breit, jedoch sind die für den Schiffsverkehr geeigneten Passagen nur wenige Kilometer breit und verlaufen durch die Hoheitsgewässer des Iran und Omans. Diese geografische Enge macht die Route besonders anfällig für Blockaden.
Die Auswirkungen einer Blockade wären weitreichend. Neben den Ölpreisen würde auch der globale Flüssiggastransport, der zu etwa 20 Prozent über diese Route abgewickelt wird, erheblich beeinträchtigt. Der Iran selbst hat keine Alternativen zur Straße von Hormus, was die Drohung einer Blockade zu einem zweischneidigen Schwert macht.
Experten warnen, dass eine Blockade nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sicherheitspolitische Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die USA und ihre Verbündeten, beobachten die Entwicklungen mit Sorge und haben bereits signalisiert, dass sie Maßnahmen ergreifen könnten, um die freie Durchfahrt zu gewährleisten.
In der Vergangenheit hat der Iran immer wieder betont, dass er die Straße von Hormus als Druckmittel in geopolitischen Auseinandersetzungen nutzen könnte. Die aktuelle Drohung könnte daher auch als Reaktion auf die jüngsten politischen Spannungen in der Region gesehen werden.
Die Zukunft der Straße von Hormus bleibt ungewiss. Während einige Experten hoffen, dass diplomatische Bemühungen die Situation entschärfen können, bleibt die Möglichkeit einer Eskalation bestehen. Die Weltwirtschaft muss sich auf mögliche Turbulenzen einstellen, sollte der Iran seine Drohung wahrmachen.

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