DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat einen bedeutenden strategischen Schritt angekündigt, indem er seine Behälterglas-Sparte abstoßen möchte. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung, die das Unternehmen stärker auf die Entwicklung von Systemlösungen für die Pharma- und Biotechnologiebranche fokussieren soll.

Gerresheimer, ein führender Anbieter von Spezialverpackungen, hat bekannt gegeben, dass es seine Behälterglas-Sparte veräußern wird. Diese Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, die darauf abzielt, das Unternehmen stärker auf die Pharma- und Biotechnologiebranche auszurichten. Der Geschäftsbereich Moulded Glass, der an acht internationalen Standorten betrieben wird, soll separat vom Konzern aufgestellt werden, um für einen Verkauf vorbereitet zu werden.
Der Aktienmarkt reagierte positiv auf diese Ankündigung. Die Gerresheimer-Aktie stieg in der ersten Handelsstunde um bis zu fünf Prozent auf 44,46 Euro, obwohl sie im Vergleich zum Jahresbeginn immer noch um fast 40 Prozent im Minus liegt. Die bisherigen Kursverluste wurden auf schleppende Geschäfte und eine drastisch gekürzte Dividende zurückgeführt.
Dietmar Siemssen, der CEO von Gerresheimer, äußerte sich optimistisch über das Zukunftspotenzial der Moulded Glass Sparte außerhalb der Unternehmensgruppe. Der Verkaufsprozess soll bald eingeleitet werden, wobei am 15. Oktober auf dem Kapitalmarkttag detailliertere Informationen erwartet werden. Zuvor wurde die Sparte durch die Integration von Bormioli Pharma bereits als eigenständige Einheit aufgestellt, was zusätzlichen strategischen Spielraum bietet.
Analysten sind zuversichtlich, dass ein Verkauf signifikante finanzielle Mittel freisetzen könnte. Schätzungen zufolge könnte der Verkaufserlös zwischen 780 und 900 Millionen Euro liegen. Dies würde nicht nur die Verschuldung von Gerresheimer reduzieren, sondern auch das Kerngeschäft transparenter und weniger kapitalintensiv machen.
Das Behälterglasgeschäft umfasst weltweit acht Produktionsstätten und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 735 Millionen Euro bei einer operativen Marge von etwa 20 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial, das in der Sparte steckt, und warum sie für potenzielle Käufer attraktiv sein könnte.
Die Entscheidung, sich von der Behälterglas-Sparte zu trennen, ist ein klarer Hinweis darauf, dass Gerresheimer seine Ressourcen und seinen Fokus auf die wachstumsstarken Bereiche der Pharma- und Biotechnologie verlagern möchte. Diese Branchen bieten erhebliche Chancen für Innovation und Expansion, insbesondere in Zeiten, in denen die Nachfrage nach spezialisierten Verpackungslösungen für medizinische Produkte steigt.
Insgesamt zeigt der Schritt von Gerresheimer, wie Unternehmen in der heutigen dynamischen Wirtschaftsumgebung strategische Entscheidungen treffen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich diese Neuausrichtung auf die langfristige Performance des Unternehmens auswirken wird.

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