BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Gesetzentwurf des Bundesumweltministeriums zielt darauf ab, die Nord- und Ostsee durch Einschränkungen bei der Öl- und Gasförderung besser zu schützen. Während Umweltschützer die Initiative begrüßen, fordern sie zusätzliche Maßnahmen, um die Meeresökosysteme umfassend zu schützen. Der Entwurf, der bereits vom Kabinett abgesegnet wurde, muss noch vom Bundestag verabschiedet werden.

Ein neuer Gesetzentwurf des Bundesumweltministeriums sorgt für Diskussionen, da er den Schutz der Nord- und Ostsee durch Einschränkungen bei der Öl- und Gasförderung verstärken soll. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf den schlechten Erhaltungszustand der Meeresgebiete, der in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt ist. Der Entwurf sieht vor, die Rohstoffgewinnung in den sechs Meeresschutzgebieten auf den Sand- und Kiesabbau zu beschränken, während die Förderung von Erdöl und Erdgas nur in Ausnahmefällen erlaubt sein soll.
In Deutschland gibt es sechs Schutzgebiete in der Ausschließlichen Wirtschaftszone, die sich über rund 10.000 Quadratkilometer erstrecken. Diese Gebiete liegen westlich von Sylt und in der Pommerschen Bucht. Bereits jetzt bestehen dort Einschränkungen für die kommerzielle Fischerei, doch der neue Gesetzesentwurf zielt darauf ab, die Schutzmaßnahmen weiter zu verschärfen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt die Initiative, kritisiert jedoch, dass die Maßnahmen nicht weit genug gehen, um echte Rückzugsräume für Meeresbewohner wie Schweinswale und Seevögel zu schaffen.
Ein weiterer Aspekt der Diskussion betrifft die geplante Gasförderung des niederländischen Unternehmens One-Dyas nordwestlich von Borkum. Diese wäre von der neuen Regelung nicht unmittelbar betroffen, was zu weiteren Kontroversen führt. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie weist darauf hin, dass andere nahegelegene Gasfelder potenziell in den Geltungsbereich des Verbots fallen könnten. Dies zeigt die Komplexität der Umsetzung solcher Schutzmaßnahmen, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Interessen berücksichtigen müssen.
Die Diskussion um den Gesetzentwurf verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Politik steht, wenn es darum geht, den Schutz der Meeresumwelt mit den Interessen der Industrie in Einklang zu bringen. Während einige Experten die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen betonen, um die langfristige Erhaltung der Meeresökosysteme zu gewährleisten, bleibt abzuwarten, wie der Bundestag auf den Entwurf reagieren wird und welche Änderungen möglicherweise noch vorgenommen werden.

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