Gesundheitsinitiative im Bronx: Mediterrane Diät gegen Alzheimer

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bronx, bekannt als Geburtsort von Hip-Hop und Heimat der Yankees, steht nun im Fokus einer Gesundheitsinitiative, die sich mit der hohen Alzheimer-Rate in der Region auseinandersetzt.

Die Bronx, ein Stadtteil von New York City, ist nicht nur für seine kulturellen Beiträge bekannt, sondern auch für eine alarmierend hohe Rate an Alzheimer-Erkrankungen. Mit einer Diagnosequote von einem von sechs Erwachsenen über 65 Jahren liegt die Bronx weit über dem nationalen Durchschnitt. Forscher vermuten, dass die hohe Armut und die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung, insbesondere der hohe Anteil an Minderheiten, zu dieser Entwicklung beitragen.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Gesundheitsdienstleister in der Bronx ein Pilotprogramm ins Leben gerufen, das sich an den Lebensstil der Bewohner von Ikaria, einer griechischen Insel, orientiert. Ikaria ist bekannt als eine der fünf Blue Zones der Welt, in denen die Menschen besonders alt werden. Die Bewohner der Insel folgen traditionell einer mediterranen Diät, die reich an Gemüse, Olivenöl und Fisch ist, und leben einen entspannten Lebensstil.

Das Programm, bekannt als die ‘Blue Zones Challenge’, hat 100 Bewohner der Bronx rekrutiert, die über vier Wochen hinweg ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten dokumentieren. Ziel ist es, langfristig gesunde Gewohnheiten zu fördern, die das Risiko von Alzheimer reduzieren können. Die Teilnehmer werden ermutigt, mehr mediterrane Lebensmittel wie Lachs und Rucola zu konsumieren und ihre Erfahrungen zu protokollieren.

Dr. Edward Cisek von CaringKind, einer der Organisationen hinter dem Programm, betont, dass es nicht darum geht, in kurzer Zeit drastische Veränderungen zu erzielen. Vielmehr soll das Programm den Grundstein für nachhaltige Gesundheitsverbesserungen legen. Erste Ergebnisse werden im nächsten Monat erwartet, und es besteht die Hoffnung, dass das Programm auf ganz New York City ausgeweitet werden könnte.

Die demografische Zusammensetzung der Bronx, mit einem hohen Anteil an hispanischen und schwarzen Bewohnern, spielt eine entscheidende Rolle bei der hohen Alzheimer-Rate. Diese Gruppen sind laut der Alzheimer’s Association besonders anfällig für die Krankheit, was auf höhere Raten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zurückzuführen ist, die die Blutgefäße im Gehirn schwächen und Entzündungen fördern.

Die wirtschaftlichen Bedingungen in der Bronx tragen ebenfalls zur Problematik bei. Mit einer der höchsten Armutsraten in den USA greifen viele Bewohner auf billige, stark verarbeitete Lebensmittel zurück, die Entzündungen und oxidativen Stress fördern können. Diese Faktoren begünstigen die Bildung von schädlichen Proteinen im Gehirn, die mit Alzheimer in Verbindung stehen.

Die Blue Zones Challenge zielt darauf ab, durch einfache, aber effektive Änderungen im Lebensstil, wie die Wahl gesünderer Lebensmittel und die Förderung von Gemeinschaftsaktivitäten, die Gesundheit der Bewohner zu verbessern. Dr. Anderson Torres, CEO von RAIN Total Care, der selbst an der Challenge teilnimmt, berichtet von positiven Veränderungen in seinem eigenen Gesundheitszustand, die er auf die neuen Gewohnheiten zurückführt.

Die Initiative könnte ein Modell für andere städtische Gebiete werden, die mit ähnlichen Gesundheitsproblemen konfrontiert sind. Die Hoffnung ist, dass durch die Anpassung an einen gesünderen Lebensstil die Lebensqualität der Bewohner verbessert und die Prävalenz von Alzheimer reduziert werden kann.

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