LONDON (IT BOLTWISE) – In den USA ist Titandioxid in über 11.000 Lebensmitteln enthalten, obwohl es in der EU aufgrund potenzieller DNA-Schäden verboten wurde. Eine neue Studie aus China zeigt nun, dass diese Nanopartikel die Produktion von Darmhormonen stören können, was zu einer Beeinträchtigung der Blutzuckerregulierung und des Appetits führen könnte.
In den Vereinigten Staaten ist Titandioxid, ein weit verbreiteter synthetischer weißer Farbstoff, in mehr als 11.000 Lebensmitteln zu finden. Trotz seiner Beliebtheit wurde es in der Europäischen Union im Jahr 2022 verboten, da Bedenken hinsichtlich möglicher DNA- und Zellschäden bestehen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology legt nahe, dass die Risiken von Titandioxid für die menschliche Gesundheit möglicherweise unterschätzt wurden.
Forscher der Jiaxing Nanhu University in China haben die Auswirkungen von Titandioxid-Nanopartikeln auf das endokrine System von Mäusen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Partikel die Produktion wichtiger Darmhormone stören können, die für die Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Appetits verantwortlich sind. Insbesondere das Hormon GLP-1, das eine Schlüsselrolle bei der Blutzuckerregulierung spielt, könnte durch den Kontakt mit Titandioxid beeinträchtigt werden.
Die Studie hebt hervor, dass ein durchschnittlicher Mensch täglich Billionen von Titandioxid-Partikeln aufnehmen könnte, da der Darm als erste innere Verteidigungslinie direkt mit diesen Partikeln in Kontakt kommt. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, da die Bestimmung des Schicksals von Darmstammzellen stark von Umweltfaktoren beeinflusst wird.
Obwohl einige Hersteller beginnen, Titandioxid aus ihren Produkten zu entfernen, bleibt es in vielen Süßigkeiten, Backwaren und Getränken in den USA weit verbreitet. Die FDA hat bisher nicht auf eine Petition aus dem Jahr 2023 reagiert, die ein Verbot des Zusatzstoffs fordert, obwohl zahlreiche Studien auf mögliche gesundheitliche Risiken hinweisen.
Die gesundheitlichen Bedenken sind nicht neu. Bereits 2022 wurde in einem Bericht des Weißen Hauses darauf hingewiesen, dass Titandioxid oxidativen Stress verursachen könnte, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Darmkrebs, Leberschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Trotz dieser Erkenntnisse bleibt die Verwendung von Titandioxid in den USA weitgehend unreguliert.
Die Diskussion über die Sicherheit von Titandioxid in Lebensmitteln wirft Fragen über die Verantwortung von Regulierungsbehörden und Herstellern auf. Während in der EU ein vorsorglicher Ansatz verfolgt wird, scheint in den USA der wirtschaftliche Nutzen oft über den gesundheitlichen Risiken zu stehen. Die Zukunft wird zeigen, ob die FDA letztendlich Maßnahmen ergreifen wird, um die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln zu regulieren.
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