WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der USA, die Einführung von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) zu verbieten, könnte weitreichende Auswirkungen auf globale Projekte zur Entwicklung solcher digitalen Währungen haben.
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Die Entscheidung der USA, unter der Führung von Präsident Donald Trump, die Einführung und Nutzung von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) zu verbieten, hat in der internationalen Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Entwicklung von CBDCs in den USA beeinflussen, sondern auch globale Projekte zur Einführung solcher digitalen Währungen erheblich verlangsamen. Experten aus der Branche sind sich einig, dass die Entscheidung der USA, die als bedeutender Akteur im globalen Finanzsystem gelten, weitreichende Auswirkungen haben könnte.
CBDCs, die von Zentralbanken ausgegeben werden, sollen die Effizienz und Inklusivität von Zahlungssystemen verbessern. Dabei wird zwischen Retail-CBDCs, die für die allgemeine Öffentlichkeit gedacht sind, und Wholesale-CBDCs, die sich auf Interbankenzahlungen und Wertpapiertransaktionen konzentrieren, unterschieden. Die Entscheidung der USA, CBDCs zu verbieten, könnte insbesondere Retail-CBDC-Projekte in den kommenden Jahren erheblich beeinträchtigen, so Yifan He, Gründer des chinesischen Blockchain-Unternehmens Red Date Technology.
Während Retail-CBDCs vor großen Herausforderungen stehen, könnten Wholesale-CBDCs weiter an Bedeutung gewinnen. Forscher wie Lambis Dionysopoulos vom EU Blockchain Observatory and Forum betonen, dass Wholesale-CBDCs als Alternative zu einem von den USA kontrollierten Finanzsystem betrachtet werden. Länder wie Russland haben bereits Bedenken hinsichtlich ihrer Abhängigkeit von US-dominierten Systemen geäußert, da diese Abhängigkeit bedeutet, dass sie buchstäblich auf Knopfdruck abgeschnitten werden können.
In Europa hat Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, betont, dass ein CBDC eine Frage der Autonomie und Sicherheit für Europa sei. Vor dem Hintergrund von Trumps Vorliebe für Handels- und Steuerkriege besteht die Möglichkeit, dass globale Wholesale- und grenzüberschreitende CBDC-Initiativen insbesondere in Ländern, die von den USA als unfreundlich angesehen werden, zunehmen könnten.
Einige Branchenbeobachter halten CBDCs für eine von Anfang an fehlerhafte Idee, während andere zuversichtlich sind, dass die globale Entwicklung von CBDCs unvermindert fortgesetzt wird. Länder wie China, Israel, Australien und die Europäische Union bleiben entschlossen, CBDCs zu entwickeln, um ihre Zahlungssysteme zu verbessern und ihre monetäre Souveränität zu behaupten.
In der Tat könnte das Engagement der EU für den digitalen Euro zunehmen, da sie strategische Autonomie im Zahlungsverkehr anstrebt und die Abhängigkeit von nicht-europäischer Infrastruktur verringern möchte. Dies wird als Gelegenheit gesehen, die notwendigen Brücken für diese einzigartige Interoperabilität zentralisierter und dezentralisierter Finanzökosysteme zu bauen, um sicherzustellen, dass globale Finanzsysteme gedeihen können, unabhängig von regionalen politischen Entscheidungen.
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