MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Zero-Day-Exploits bleibt ein zentrales Thema in der IT-Sicherheitslandschaft. Google hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, der aufzeigt, dass im Jahr 2024 insgesamt 75 Zero-Day-Schwachstellen ausgenutzt wurden. Diese Zahl stellt einen Rückgang im Vergleich zu den 98 Fällen im Jahr 2023 dar, doch die Bedrohung bleibt signifikant, insbesondere für Unternehmenssicherheitsprodukte.

Google hat in seinem jüngsten Bericht über Zero-Day-Exploits im Jahr 2024 eine alarmierende Anzahl von 75 Schwachstellen identifiziert, die aktiv ausgenutzt wurden. Diese Zahl ist zwar niedriger als die 98 im Jahr 2023, zeigt jedoch, dass die Bedrohung durch Zero-Day-Exploits weiterhin besteht. Besonders betroffen sind Unternehmenssicherheitsprodukte, die 44% der Angriffe ausmachten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen kontinuierlich zu verbessern.
Ein bemerkenswerter Rückgang wurde bei der Ausnutzung von Browsern und mobilen Geräten festgestellt. Die Angriffe auf Browser nahmen um etwa ein Drittel ab, während die Angriffe auf mobile Geräte um die Hälfte zurückgingen. Dennoch bleiben mobile Geräte ein bevorzugtes Ziel, da 90% der Exploit-Ketten, die aus mehreren Zero-Day-Schwachstellen bestehen, auf sie abzielen.
Microsoft Windows war mit 22 Schwachstellen das am häufigsten betroffene System, gefolgt von Android und Chrome mit jeweils sieben Schwachstellen. Besonders besorgniserregend ist, dass drei der sieben Android-Schwachstellen in Drittanbieterkomponenten gefunden wurden, was die Komplexität der Sicherheitslage weiter erhöht.
Von den 33 Zero-Day-Exploits, die Unternehmenssoftware und -geräte betrafen, zielten 20 auf Sicherheits- und Netzwerkprodukte ab, darunter Lösungen von Ivanti, Palo Alto Networks und Cisco. Diese Produkte sind aufgrund ihrer zentralen Rolle in der Netzwerkverwaltung und ihrer hohen Berechtigungen besonders attraktive Ziele für Angreifer.
Die Bedrohungsakteure, die für die Ausnutzung von 34 der 75 Schwachstellen verantwortlich sind, lassen sich in sechs Hauptgruppen einteilen. Dazu gehören staatlich gesponserte Spionagegruppen, kommerzielle Überwachungsanbieter und finanziell motivierte Gruppen. Besonders hervorzuheben ist die Beteiligung von China, Russland und Nordkorea an diesen Aktivitäten.
Ein spezifischer Vorfall im November 2024 betraf eine bösartige JavaScript-Injektion auf der Website der Diplomatischen Akademie der Ukraine, die eine Schwachstelle in WebKit ausnutzte, um einen Cross-Site-Scripting-Angriff durchzuführen. Diese Art von Angriffen zeigt die Raffinesse und die anhaltende Bedrohung durch Zero-Day-Exploits.
Google betont, dass die Bekämpfung von Zero-Day-Exploits eine kontinuierliche Herausforderung bleibt, da Angreifer ihre Strategien ständig anpassen. Die Zukunft der Zero-Day-Exploitation wird maßgeblich von den Entscheidungen der Anbieter abhängen, wie sie ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken und auf neue Bedrohungen reagieren.


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