LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Googles KI-generierten Zusammenfassungen hat in der Verlagsbranche für Aufsehen gesorgt. Während Google behauptet, dass diese neuen Funktionen den Nutzern qualitativ hochwertige Klicks bieten, sehen viele Verleger darin eine Bedrohung für ihren Traffic.

Die Diskussion um die Auswirkungen von Googles KI-Zusammenfassungen auf den Web-Traffic hat eine neue Dimension erreicht. Eine aktuelle Studie von Digital Content Next (DCN) zeigt, dass der Traffic von 19 großen US-Publishern in den Monaten Mai und Juni um durchschnittlich 10 Prozent zurückgegangen ist. Diese Entwicklung wird von den Verlegern als direkte Folge der neuen Google-Funktion angesehen, die durch KI generierte Antworten auf Nutzeranfragen liefert.
Jason Kint, CEO von DCN, betont, dass diese Verluste die Behauptungen von Google widerlegen, dass die KI-Zusammenfassungen zu qualitativ hochwertigeren Klicks führen würden. Er fordert von Google, faire Lizenzbedingungen für die Nutzung von Verlagsinhalten zu schaffen. Zudem ruft er die Marktaufsichtsbehörden dazu auf, die KI-Zusammenfassungen als Teil von Googles Suchmonopol zu betrachten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Der Konflikt hat mittlerweile auch die regulatorische Ebene erreicht. Die Independent Publishers Alliance hat bei der EU-Wettbewerbsbehörde eine Beschwerde eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass Google seine marktbeherrschende Stellung missbrauche, um die eigenen KI-Zusammenfassungen an die Spitze der Suchergebnisse zu setzen und damit die ursprünglichen Inhalteanbieter zu benachteiligen. Die Verleger fordern dringende Maßnahmen, um irreparablen Schaden abzuwenden.
Die Debatte um die Auswirkungen von KI auf den digitalen Content-Markt ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es Bedenken, dass automatisierte Systeme den menschlichen Input verdrängen könnten. Doch die aktuelle Situation zeigt, dass die Verleger bereit sind, sich gegen die Dominanz von Technologiegiganten zu wehren. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich das Kräfteverhältnis zwischen Technologieunternehmen und traditionellen Medienhäusern entwickelt.


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