LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Regierung plant ein umfassendes Verbot von Lösegeldzahlungen im öffentlichen Sektor und bei Betreibern kritischer Infrastrukturen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Cyberkriminellen zu verringern und die Sicherheit der nationalen Infrastruktur zu stärken.
Die britische Regierung hat angekündigt, dass sie ein Verbot von Lösegeldzahlungen im öffentlichen Sektor und bei Betreibern kritischer nationaler Infrastrukturen einführen wird. Diese Entscheidung folgt auf eine öffentliche Konsultation, die zeigte, dass eine Mehrheit der Befragten ein solches Verbot befürwortet. Ziel ist es, die Abhängigkeit von Cyberkriminellen zu verringern und die Sicherheit der nationalen Infrastruktur zu stärken.
Ransomware, eine Form von Schadsoftware, die Computer oder Netzwerke verschlüsselt, um Lösegeld zu erpressen, stellt eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit dar. Die britische Regierung hat bereits ein Verbot für Regierungsabteilungen eingeführt und plant nun, dieses auf den gesamten öffentlichen Sektor und kritische Infrastrukturen wie Energieversorgung und Gesundheitsdienste auszuweiten.
Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass Opfer und Unternehmen, die nicht von dem Verbot betroffen sind, ihre Absicht, ein Lösegeld zu zahlen, melden müssen. Ein obligatorisches Meldesystem soll sicherstellen, dass die Regierung innerhalb von 72 Stunden nach einem Angriff informiert wird, gefolgt von einer detaillierteren Analyse innerhalb von 28 Tagen.
Der britische Sicherheitsminister Dan Jarvis betonte, dass die Regierung entschlossen sei, das Geschäftsmodell der Cyberkriminalität zu zerschlagen und die Dienste zu schützen, auf die alle angewiesen sind. Er hob hervor, dass die Zusammenarbeit mit der Industrie entscheidend sei, um diese Maßnahmen voranzutreiben.
Die Bedrohung durch Ransomware bleibt akut, wie der Jahresbericht des National Cyber Security Centre für 2024 zeigt. Im Juni 2024 führte ein Ransomware-Angriff auf das Pathologielabor Synnovis zu Verzögerungen bei elektiven Eingriffen und ambulanten Terminen. Ein weiterer Angriff im Oktober 2023 beeinträchtigte die Online-Systeme der British Library erheblich.
Die Diskussion über mögliche Strafen für Opfer, die gegen die Maßnahmen verstoßen, bleibt kontrovers. Während viele Befragte Strafen befürworten, gibt es Bedenken hinsichtlich der Kriminalisierung von Opfern und der Frage, ob strafrechtliche oder zivilrechtliche Sanktionen angemessen wären.
International gibt es unterschiedliche Ansätze zur Regulierung von Ransomware-Zahlungen. In den USA versuchen einige Politiker, die Finanzierung von Vorschriften zur Offenlegung von Cyberangriffen zu kürzen, während Australien kürzlich Gesetze eingeführt hat, die Unternehmen zur Meldung von Ransomware-Forderungen verpflichten.
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