BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Abschiebung ausreisepflichtiger Personen in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen. Trotz der Bemühungen der Bundesregierung, die Zahl der Rückführungen zu erhöhen, bleibt die Diskrepanz zwischen geplanten und tatsächlich durchgeführten Abschiebungen groß. Bundespolizei-Chef Dieter Romann kritisiert die hohe Anzahl an abgesagten Rückführungen und den Mangel an Abschiebehaftplätzen.

Die Abschiebung ausreisepflichtiger Personen in Deutschland ist ein komplexes und oft kontroverses Thema. Bundespolizei-Präsident Dieter Romann hat kürzlich die Herausforderungen hervorgehoben, mit denen die Behörden konfrontiert sind. Im vergangenen Jahr wurden etwa 53.800 Rückführungen von den Ländern bei der Bundespolizei angemeldet, doch rund 33.600 dieser Maßnahmen wurden abgesagt, bevor die betroffenen Personen überhaupt übergeben wurden. Diese Zahlen verdeutlichen die Diskrepanz zwischen den geplanten und den tatsächlich durchgeführten Abschiebungen.
Romann nennt mehrere Gründe für die hohe Anzahl an Absagen. Häufig tauchen die Ausreisepflichtigen am Tag des geplanten Abflugs unter oder legen kurzfristig Atteste vor, die eine Rückführung verhindern. Diese Realität stellt die Behörden vor erhebliche logistische und rechtliche Herausforderungen. Hinter jeder Zahl steckt ein enormer Aufwand, und solange im Vorfeld so viele Maßnahmen storniert werden müssen, wird die Lücke zwischen den ausreisepflichtigen Personen und den tatsächlich Vollzogenen groß bleiben.
Ein weiteres Problem, das Romann anspricht, ist der Mangel an Abschiebehaftplätzen in Deutschland. Mit weniger als 800 verfügbaren Plätzen für rund 226.000 Ausreisepflichtige sind die Kapazitäten bei weitem nicht ausreichend. Dies führt dazu, dass die Polizeien der Länder und die Bundespolizei im Antreffensfall die Personen nicht festhalten können, selbst wenn die rechtlichen Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Ein Untertauchen der Betroffenen sei damit programmiert.
Die schwarz-rote Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, die Zahl der Rückführungen abgelehnter Asylbewerber zu steigern. Im ersten Halbjahr 2025 wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums mehr als 11.800 Menschen abgeschoben. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat sich eine schärfere Begrenzung der Migration auf die Fahne geschrieben und plant, mit Kollegen aus mehreren europäischen Ländern über sogenannte Rückkehrzentren für abgelehnte Asylbewerber zu sprechen.

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