MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Deutschland haben sich die Verfahren zur Anerkennung von Corona-Impfschäden als besonders komplex und langwierig erwiesen. Trotz der Verabreichung von über 192 Millionen Impfdosen und mehr als 14.000 gestellten Anträgen wurden bisher nur rund 600 Fälle offiziell anerkannt.

Die Anerkennung von Impfschäden nach einer Corona-Impfung ist in Deutschland ein schwieriges Unterfangen. Obwohl Millionen von Impfdosen verabreicht wurden, ist die Zahl der anerkannten Impfschäden verschwindend gering. Dies liegt nicht zuletzt an den hohen Anforderungen und der langwierigen Bearbeitung durch die zuständigen Versorgungsämter der Bundesländer. Die Betroffenen müssen nachweisen, dass ihre gesundheitlichen Beeinträchtigungen über das übliche Maß an Impfreaktionen hinausgehen, was oft eine große Hürde darstellt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Anerkennungsverfahrens ist ein medizinisches Gutachten, das die Wahrscheinlichkeit eines Impfschadens belegen muss. Doch was genau als ‘wahrscheinlich’ gilt, ist nicht einheitlich definiert, was zu Unsicherheiten und Frustrationen bei den Antragstellern führt. Viele Ärzte zeigen sich zurückhaltend, und die Beweispflicht liegt beim Antragsteller, was die Situation weiter verkompliziert.
Der öffentliche Diskurs über Impfschäden ist erstaunlich leise. Dies könnte daran liegen, dass das Thema als heikel gilt und schnell in die Nähe von Impfgegnern gerückt wird. Dabei ist ein offener Umgang mit den wenigen, aber realen Fällen von Impfschäden wichtig, um das Vertrauen in die Impfungen zu stärken. Eine transparente Kommunikation könnte helfen, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen.
Aktuell laufen bundesweit über 2.000 Widerspruchsverfahren gegen die Ablehnung von Anträgen auf Anerkennung eines Impfschadens. Diese Verfahren ziehen sich oft über Monate oder sogar Jahre hin. Betroffene berichten von einem Gefühl der Hilflosigkeit und mangelnder Unterstützung. Die Organisation der notwendigen Gutachten und die Vorleistungen stellen für viele eine unüberwindbare Hürde dar.
Für die wenigen, deren Anträge erfolgreich sind, gibt es im Erfolgsfall Leistungen wie Rentenansprüche, medizinische Reha oder Hilfsmittel. Doch selbst dann bleibt oft ein Gefühl zurück, dass die Anerkennung zu spät, zu wenig und zu anstrengend war. Die rechtlichen Grundlagen sehen vor, dass jeder, der durch eine offiziell empfohlene Impfung gesundheitlich geschädigt wurde, Anspruch auf Unterstützung hat. Doch die Realität zeigt, dass die Latte für eine Anerkennung sehr hoch liegt.
Die Diskussion über die Anerkennung von Impfschäden könnte auch eine Chance sein, das System zu verbessern und die Verfahren zu beschleunigen. Eine einheitliche Definition von ‘wahrscheinlich’ und eine transparentere Kommunikation könnten dazu beitragen, den Betroffenen schneller und effektiver zu helfen. Dies würde nicht nur den Einzelnen unterstützen, sondern auch das Vertrauen in das Gesundheitssystem stärken.

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