FRIEDRICHSHAFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen steht vor großen Herausforderungen. Mit einem neuen CEO an der Spitze versucht das Unternehmen, den Stellenabbau und die finanziellen Schwierigkeiten zu bewältigen. Die Belegschaft ist besorgt, während die Umstrukturierung der Antriebssparte im Fokus steht.

Die Automobilindustrie in Deutschland befindet sich in einer tiefgreifenden Krise, die auch den Zulieferer ZF Friedrichshafen hart trifft. Der Rückgang der weltweiten Produktion von Autos und leichten Nutzfahrzeugen um 30 Prozent seit 2018 hat zu einem erheblichen Auftragsrückgang geführt. Dies betrifft nicht nur ZF, sondern auch andere große Zulieferer wie Bosch und Continental. Die Umstellung auf Elektromobilität bringt hohe Kosten mit sich, während die Nachfrage nach traditionellen Antrieben sinkt.
Ein zentraler Punkt der aktuellen Herausforderungen bei ZF ist die Antriebssparte, intern als “Division E” bekannt. Diese Sparte umfasst sowohl elektrische als auch hybride und konventionelle Antriebe. Besonders betroffen ist dieser Bereich durch den schleppenden Fortschritt der Elektromobilität und die damit verbundenen hohen Kosten. Die Margen im traditionellen Getriebegeschäft sind gering, was die Wettbewerbsfähigkeit der Sparte beeinträchtigt. Ein möglicher Verkauf oder die Suche nach einem Partner wird diskutiert, um die Sparte zu restrukturieren.
Die finanzielle Lage von ZF ist angespannt. In den letzten Jahren hat das Unternehmen durch Übernahmen, wie die des Automobilzulieferers TRW und des Bremsenspezialisten Wabco, hohe Schulden angehäuft. Diese belaufen sich auf rund 10,5 Milliarden Euro. Die Finanzierung dieser Schulden wird durch die gestiegenen Zinsen zusätzlich erschwert, was die Investitionen in zukunftsweisende Produkte einschränkt.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten haben bereits zu einem Stellenabbau geführt. Bis Ende 2028 plant ZF, bis zu 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen. Dies hat zu Protesten der Belegschaft geführt, die um ihre Arbeitsplätze fürchten. Der Betriebsrat fordert einen Kurswechsel, da bisherige Sanierungsversuche nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Die Gespräche zwischen Management und Betriebsrat über die Neuausrichtung der Antriebssparte sollen bis Ende September abgeschlossen sein.

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