WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung des US-Gesundheitsministeriums, die finanzielle Unterstützung für die Entwicklung eines Vogelgrippe-Impfstoffs durch Moderna einzustellen, wirft Fragen zur Zukunft der mRNA-Technologie auf.
Die jüngste Entscheidung des US-Gesundheitsministeriums (HHS), die finanzielle Unterstützung für Moderna zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Vogelgrippe einzustellen, hat in der Gesundheitsbranche für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich hatte die Regierung unter Präsident Joe Biden im vergangenen Sommer angekündigt, Moderna mit 176 Millionen US-Dollar zu unterstützen, gefolgt von weiteren 590 Millionen US-Dollar im Januar. Diese Mittel sollten helfen, die Ausbreitung der Vogelgrippe, die seit dem letzten Jahr 70 Menschen infiziert hat, einzudämmen.
Moderna hatte sich auf die Entwicklung eines Impfstoffs auf Basis der mRNA-Technologie konzentriert, die bereits bei den COVID-19-Impfstoffen erfolgreich eingesetzt wurde. Diese Technologie wurde während der Trump-Administration als bedeutender medizinischer Fortschritt gefeiert. Doch HHS-Sekretär Robert F. Kennedy Jr. äußerte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von mRNA-Impfstoffen und kündigte an, dass die COVID-19-Impfungen nicht mehr für gesunde Kinder und schwangere Frauen empfohlen würden.
Die Entscheidung des HHS, die Finanzierung einzustellen, basiert auf einer „rigorosen Überprüfung“, wie ein Sprecher des Ministeriums erklärte. Dabei gehe es nicht nur um die Wirksamkeit, sondern auch um Sicherheit, Integrität und Vertrauen. Die mRNA-Technologie sei noch nicht ausreichend getestet, und man wolle keine Steuergelder für wiederholte Fehler der vorherigen Administration ausgeben, die Sicherheitsbedenken verschwiegen habe.
Moderna hatte kürzlich positive Zwischenergebnisse aus einer frühen klinischen Studie mit etwa 300 gesunden Erwachsenen veröffentlicht, die eine gute Immunantwort und Sicherheit zeigten. Trotz dieser Fortschritte steht die Zukunft des Projekts nun in Frage, und das Unternehmen prüft alternative Möglichkeiten für die spätere Entwicklung und Herstellung des Impfstoffs.
Die Vogelgrippe, die im Frühjahr 2024 in Milchviehbeständen ausbrach, hat bisher mehr als 1.000 Herden in 17 Bundesstaaten infiziert. Der Virus, der in Wildvögeln weit verbreitet ist, hat auch zu Ausbrüchen in Geflügelfarmen geführt und ist auf andere Tiere übergesprungen, darunter Katzen. Obwohl 70 Menschen infiziert wurden, verliefen die meisten Fälle mild. Ein Mann aus Louisiana, der älter als 65 Jahre war und Vorerkrankungen hatte, starb im Januar als erster Mensch an der Vogelgrippe.
Die Entscheidung des HHS könnte weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Nutzung der mRNA-Technologie haben, insbesondere in der Pandemievorsorge. Während einige Experten die Entscheidung als vorsichtig und notwendig betrachten, warnen andere vor den möglichen Folgen für die Innovationskraft in der Impfstoffentwicklung. Die Debatte über die Sicherheit und Wirksamkeit von mRNA-Impfstoffen wird somit weitergehen, während die Welt auf die nächste Pandemie vorbereitet sein muss.
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