H&M überrascht mit starkem Gewinnanstieg im dritten Quartal

STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Der schwedische Modehändler H&M hat im dritten Geschäftsquartal überraschend starke Ergebnisse erzielt. Dank sinkender Kosten und einer Rückbesinnung auf die eigene Marke konnte das Unternehmen seinen operativen Gewinn um 40 Prozent steigern. Die Aktien reagierten positiv und verzeichneten einen deutlichen Kursanstieg.

Der schwedische Modehändler H&M hat im dritten Geschäftsquartal beeindruckende Ergebnisse vorgelegt, die die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Das Unternehmen konnte seinen operativen Gewinn um 40 Prozent auf 4,9 Milliarden schwedische Kronen steigern, was etwa 440 Millionen Euro entspricht. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf sinkende Kosten und eine strategische Rückbesinnung auf die eigene Marke zurückzuführen.

Die Aktien von H&M reagierten prompt auf die erfreulichen Nachrichten und verzeichneten einen deutlichen Kursanstieg. Zum Handelsauftakt stiegen sie um 12 Prozent, und auch im weiteren Verlauf des Vormittags lagen sie noch gut acht Prozent im Plus. Dieser Kurssprung bestätigt die Trendwende, die sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet hatte.

Richard Chamberlain von der kanadischen Bank RBC hob hervor, dass die Profitabilität von H&M im dritten Quartal höher war als erwartet. Das aktuelle Geschäft laufe robuster, und die Zollbelastungen würden wohl erst im vierten Quartal spürbar werden. Auch James Grzinic vom Analysehaus Jefferies zeigte sich beeindruckt von der operativen Entwicklung des Unternehmens.

Allerdings hatte die stärkere schwedische Währung einen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung von H&M. Die Erlöse sanken von 59 auf 57 Milliarden Kronen, was durch negative Wechselkurseffekte mit rund fünf Prozentpunkten belastet wurde. Dennoch konnte H&M währungsbereinigt ein leichtes Umsatzplus von zwei Prozent erzielen, was auf verstärkte Marketingmaßnahmen zurückzuführen ist.

Die Herbstkollektion von H&M wird von den Kunden bislang gut angenommen, und das Unternehmen rechnet für den September mit währungsbereinigten Umsätzen auf Vorjahresniveau. Dies ist bemerkenswert, da der Vorjahresmonat aufgrund kalten Wetters besonders starke Umsätze verzeichnete.

Inditex, der spanische Mutterkonzern von Zara und Hauptkonkurrent von H&M, hatte Anfang des Monats ebenfalls positive Signale für die Branche gesendet. Dank einer schlanken Lieferkette und eines schnelleren Modezyklus konnte Inditex H&M beim Wachstum überholen. Dennoch zeigt sich H&M mit den aktuellen Ergebnissen auf einem guten Weg, seine Marktposition zu stärken.

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