FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Medizintechnikbranche in Europa steht unter Druck, da die USA mögliche zusätzliche Zölle auf Importe prüfen. Diese Untersuchungen könnten zu einer Empfehlung führen, die Einfuhrzölle auf bestimmte medizinische Produkte zu erhöhen, was die Investorenstimmung weiter belastet.

Die Ankündigung möglicher zusätzlicher US-Zölle hat die europäische Medizintechnikbranche in Aufruhr versetzt. Seit Anfang des Monats führt das US-Handelsministerium Untersuchungen durch, die in einer Empfehlung an den US-Präsidenten münden könnten, höhere Zölle für bestimmte Importe zu verlangen. Diese Entwicklung sorgt für erhebliche Unsicherheit in der Branche, die bereits mit einer gesunkenen Investorenstimmung zu kämpfen hat.
Besonders betroffen sind Unternehmen wie Siemens Healthineers, deren Aktien am Donnerstag um 4,6 Prozent fielen. Auch Carl Zeiss Meditec und Sartorius verzeichneten Kursverluste. Fresenius Medical Care und QIAGEN kamen vergleichsweise glimpflich davon, während Fresenius SECo nur einen leichten Rückgang verzeichnete. Die Citigroup-Expertin Veronika Dubajova sieht in den Zollrisiken einen weiteren Bremsklotz für die Branche.
Die Untersuchungen basieren auf der sogenannten Section 232, einem Gesetz aus den 1960er-Jahren, das derzeit auch in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump eine Rolle spielt. Ziel ist es, herauszufinden, ob die nationale Sicherheit durch den Import bestimmter Güter gefährdet ist. Sollte dies der Fall sein, könnte das US-Handelsministerium höhere Zölle empfehlen, um die heimische Wirtschaft zu schützen.
Die Unsicherheit betrifft insbesondere Unternehmen, die bisher von Sonderregelungen profitierten. Dazu zählen Anbieter von Medizintechnik für chronische Krankheiten. Experten von Jefferies warnen, dass gerade solche Unternehmen, die bisher gegen Zölle immun waren, nun betroffen sein könnten. Die Citigroup sieht vor allem Unternehmen gefährdet, die über wenig eigene Produktionskapazitäten in den USA verfügen und daher verstärkt dorthin importieren.
Die Auswirkungen der Untersuchungen könnten weitreichend sein, insbesondere für Unternehmen, die bisher von Zöllen ausgenommen waren. Branchenexperten beobachten die Entwicklungen genau, da sie erhebliche Auswirkungen auf die Marktposition und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Medizintechnikunternehmen haben könnten. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und in welchem Umfang die US-Regierung tatsächlich Zölle einführen wird.

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