STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Der schwedische Modekonzern H&M hat mit einem unerwartet starken Gewinnwachstum überrascht. Dank sinkender Kosten und einer Rückbesinnung auf die eigene Marke konnte das Unternehmen sein operatives Ergebnis um 40 Prozent steigern. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs aufgrund negativer Wechselkurseffekte zeigt sich der Konzern optimistisch für die Zukunft.

Der schwedische Modegigant Hennes & Mauritz (H&M) hat mit seinen jüngsten Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Unternehmen konnte sein operatives Ergebnis um beeindruckende 40 Prozent auf 4,9 Milliarden schwedische Kronen steigern, was etwa 440 Millionen Euro entspricht. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf sinkende Kosten zurückzuführen, wie H&M in Stockholm mitteilte.
Unter dem Strich verzeichnete H&M einen Nettogewinn von 3,2 Milliarden Kronen, verglichen mit 2,3 Milliarden im Vorjahr. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Strategie des Unternehmens, sich stärker auf die eigene Marke zu konzentrieren, Früchte trägt. Die Aktie des Unternehmens reagierte positiv und legte zum Handelsauftakt um 12 Prozent zu.
Allerdings hatte die stärkere schwedische Währung einen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Die Erlöse sanken von 59 auf 57 Milliarden Kronen, wobei negative Wechselkurseffekte mit rund fünf Prozentpunkten belasteten. Auch die Anzahl der Läden ging um vier Prozent zurück. Währungsbereinigt konnte H&M jedoch ein leichtes Umsatzplus von zwei Prozent verzeichnen, was auf verstärkte Marketingmaßnahmen zurückzuführen ist.
Positiv entwickelten sich auch die Lagerbestände des Unternehmens. Die verfügbare Handelsware sank um neun Prozent, was auf eine effizientere Lagerverwaltung hinweist. Die Herbstkollektion von H&M wird von den Kunden gut angenommen, und das Unternehmen rechnet für den September mit währungsbereinigten Umsätzen auf Vorjahresniveau. Dies ist bemerkenswert, da der Vorjahresmonat aufgrund kalten Wetters einen Umsatzanstieg von elf Prozent verzeichnete.
Der Hauptkonkurrent Inditex, der spanische Mutterkonzern von Zara, hatte Anfang des Monats ebenfalls positive Signale für die Branche gesendet. Dank einer schlanken Lieferkette und eines schnelleren Modezyklus hat Inditex H&M beim Wachstum bereits überholt. Dennoch zeigt sich H&M optimistisch, dass die aktuelle Strategie langfristig erfolgreich sein wird.

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