BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat alarmierende Defizite in der Hochwasservorsorge vieler deutscher Bundesländer aufgedeckt. Besonders in Zeiten des Klimawandels, der die Wahrscheinlichkeit von extremen Wetterereignissen erhöht, ist eine effektive Vorsorge von entscheidender Bedeutung.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer aktuellen Analyse erhebliche Mängel in der Hochwasservorsorge vieler Bundesländer festgestellt. Diese Defizite könnten bei einem potenziellen Jahrhunderthochwasser zu massiven Schäden führen, insbesondere in Regionen mit hoher Gefährdung. DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner betonte, dass die derzeitigen Schutzmaßnahmen für potenziell Hunderttausende Menschen unzureichend seien.
Ein zentraler Punkt der Kritik ist der naturbasierte Hochwasserschutz, der laut DUH deutlich ausgebaut werden muss. Maßnahmen wie die Renaturierung von Flussauen könnten helfen, die Wasserverbreitung und den Abfluss natürlicher zu gestalten. Müller-Kraenner unterstrich die Notwendigkeit, Flüssen und Bächen mehr Raum zu geben und die Resilienz durch intakte Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete zu stärken.
Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen, was proaktives Handeln erfordert. Der Risikoindex der DUH zeigt, dass Bayern besonders betroffen wäre, da 4,25 Prozent der Landesfläche einem erhöhten Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Dies betrifft über 65.000 Wohnadressen. Nordrhein-Westfalen weist zwar einen höheren Gefährdungsscore von 6,8 Prozent der Landesfläche auf, jedoch ist die Zahl der betroffenen Adressen mit rund 28.000 signifikant geringer.
Auch Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Hessen haben hohe Risikoflächenanteile. Interessanterweise präsentiert Mecklenburg-Vorpommern mit lediglich 0,7 Prozent das geringste Risiko. Diese Erkenntnisse basieren auf Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer und der Bundesanstalt für Gewässerkunde.
Die DUH fordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern und der Bundesregierung, um die Hochwasservorsorge zu verbessern. Dies umfasst nicht nur den Ausbau naturbasierter Maßnahmen, sondern auch die Verbesserung der Infrastruktur und die Sensibilisierung der Bevölkerung für Hochwasserrisiken. Die Umwelthilfe sieht in der Anpassung an den Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.
Experten sind sich einig, dass ein umfassender Ansatz notwendig ist, um die Risiken zu minimieren. Dazu gehört auch die Integration moderner Technologien zur Überwachung und Vorhersage von Hochwasserereignissen. Die Kombination aus traditionellem Hochwasserschutz und innovativen Lösungen könnte die Resilienz der betroffenen Regionen erheblich steigern.
Insgesamt zeigt die Analyse der DUH, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und die wirtschaftlichen Schäden durch Hochwasser zu minimieren. Die Umwelthilfe appelliert an die Verantwortlichen, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Hochwasservorsorge in Deutschland zukunftssicher zu gestalten.
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