MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts der alarmierenden Zahl von alkoholbedingten Erkrankungen und Todesfällen in Deutschland fordert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) eine Erhöhung der Preise für alkoholische Getränke.
Die Diskussion um die Regulierung von Alkoholpreisen in Deutschland hat durch die jüngsten Forderungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) neuen Auftrieb erhalten. Die DHS argumentiert, dass Alkohol in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern besonders erschwinglich ist, was zu einer hohen Konsumrate und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen führt. Diese Einschätzung wird durch das kürzlich veröffentlichte ‘DHS Jahrbuch Sucht 2025’ untermauert, das auf die dringende Notwendigkeit hinweist, die Preise für alkoholische Getränke zu erhöhen, um den Konsum zu senken.
Christina Rummel, Geschäftsführerin der DHS, betont, dass die Verbrauchssteuern auf alkoholische Getränke seit Jahrzehnten kaum angepasst wurden. So wurde die Biersteuer zuletzt 1993 erhöht, während auf Wein gar keine Verbrauchsteuer erhoben wird. Rummel verweist auf Forschungsergebnisse, die zeigen, dass eine Preiserhöhung ein effektives Mittel zur Reduzierung des Alkoholkonsums darstellt. Sie fordert, dass der Gesundheitsschutz der Bevölkerung Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Alkoholindustrie haben sollte.
Die gesundheitlichen und ökonomischen Folgen des Alkoholkonsums sind erheblich. Laut DHS sind mehrere Millionen Menschen in Deutschland alkoholabhängig, und Tausende sterben jährlich an den Folgen des Alkohol- und Nikotinkonsums. Die ökonomischen Folgekosten des Alkoholkonsums belaufen sich auf rund 57 Milliarden Euro jährlich, während der Tabakkonsum volkswirtschaftliche Kosten von 97 Milliarden Euro pro Jahr verursacht.
Die DHS fordert die neue Bundesregierung auf, diese Herausforderungen energisch anzugehen und Sucht- und Drogenthemen auf der gesundheitspolitischen Dringlichkeitsskala ganz oben zu platzieren. Die Organisation sieht in der Erhöhung der Alkoholpreise einen wichtigen Schritt zur Reduzierung der Konsumraten und zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit.
Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Deutschland in Bezug auf die Regulierung von Alkohol, Tabak und anderen Suchtmitteln Nachholbedarf hat. Während in vielen europäischen Ländern strenge Regulierungen und höhere Steuern auf diese Produkte existieren, sind die Preise in Deutschland vergleichsweise niedrig. Dies führt zu einem höheren Konsum und damit verbundenen gesundheitlichen Risiken.
Die Diskussion um die Erhöhung der Alkoholpreise ist nicht neu, gewinnt jedoch angesichts der aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen an Bedeutung. Experten sind sich einig, dass eine umfassende Strategie zur Reduzierung des Alkoholkonsums notwendig ist, die neben Preiserhöhungen auch Aufklärungskampagnen und strengere Regulierungen umfasst.
Die Zukunft wird zeigen, ob die Bundesregierung bereit ist, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Alkoholkonsum in Deutschland nachhaltig zu reduzieren. Die Forderungen der DHS könnten dabei als wichtiger Impulsgeber dienen, um die öffentliche Gesundheit zu stärken und die wirtschaftlichen Folgekosten zu senken.
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