BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat ehrgeizige Klimaziele für 2040 vorgestellt, die eine Reduktion der Netto-Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 vorsehen. Diese Ankündigung wird von der Immobilienwirtschaft mit gemischten Gefühlen aufgenommen.

Die Europäische Kommission hat kürzlich ihre Klimaziele für 2040 vorgestellt, die eine drastische Reduktion der Netto-Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 anstreben. Diese ambitionierten Pläne werden von der Immobilienwirtschaft, vertreten durch den Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), grundsätzlich begrüßt, jedoch auch kritisch hinterfragt. Der Verband mahnt, dass ohne einen praxisnahen und verlässlichen Fahrplan Frustration und Investitionsstau drohen könnten.
Die ZIA-Hauptgeschäftsführerin Aygül Özkan betont die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Eigentümer und Projektentwickler ihre Investitionen gezielt in wirksame Klimaschutzmaßnahmen lenken können. Die EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie EPBD bietet neue Leitlinien zur CO2-Reduktion im Gebäudebestand, doch es bedarf klug abgestimmter Instrumente, um die Klimaziele zu erreichen.
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit, sozialer Tragfähigkeit und Klimaschutz. Das im April veröffentlichte ZIA-Positionspapier „Klimaneutraler Gebäudebestand 2045“ hebt hervor, dass nur durch das Zusammendenken dieser Aspekte die notwendigen Gelder für Sanierung, erneuerbare Wärme und Versorgungsnetze mobilisiert werden können.
Der ZIA plädiert für einen sektorübergreifenden, volkswirtschaftlichen Ansatz, der die Grenzen von Energiesystemen und Erneuerbaren Energien anerkennt. Klimaneutralität wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen, die einen verlässlichen Rahmen und einen fairen Ausgleich der Lasten erfordert, um Investitionen zu fördern und Mieter nicht zu überfordern.
Die Immobilienwirtschaft sieht sich in einer Schlüsselrolle, um die Klimaziele der EU zu unterstützen, fordert jedoch klare und umsetzbare Maßnahmen. Es wird betont, dass ohne die Unterstützung der Bevölkerung und der Branche die ambitionierten Ziele nicht erreicht werden können. Die EU ist gefordert, sowohl marktwirtschaftliche als auch ordnungsrechtliche Instrumente zu entwickeln, die von allen Beteiligten getragen werden können.
Insgesamt zeigt sich, dass die Immobilienwirtschaft bereit ist, ihren Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten, jedoch auf einen realistischen und praxisorientierten Fahrplan angewiesen ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft zu stellen und die notwendigen Investitionen in die richtigen Bahnen zu lenken.

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