MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Überwachung von Weltraumschrott und Meteoroiden, die auf die Erde fallen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Forscher setzen auf Infraschall-Sensoren, um diese Objekte zu verfolgen und ihre Flugbahnen besser zu verstehen.
Die Erde wird jedes Jahr ein wenig größer, da Tausende Tonnen Weltraumstaub und etwa 50 Tonnen Meteoriten auf die Erdoberfläche stürzen. Seit den 1960er Jahren kehrt auch Weltraumschrott gelegentlich zur Erde zurück, was eine wachsende Gefahr darstellt. Dieser Schrott besteht aus Überresten von Raketen, verlorenen Werkzeugen von Astronauten und defekten Satelliten, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 29.000 Kilometern pro Stunde durch den niedrigen Erdorbit fliegen.
Wissenschaftler versuchen, die Flugbahn dieser Objekte zu verfolgen, um vorherzusagen, wo sie landen werden. Eine neue Studie, die auf der Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union vorgestellt wird, zeigt, dass Infraschall-Sensoren eine entscheidende Rolle bei der Verfolgung dieser Objekte spielen können. Diese Sensoren erfassen Geräusche bei niedrigeren Frequenzen, als Menschen hören können, und sind in der Lage, die hellen Blitze und Explosionen von Boliden zu erkennen. Boliden sind große Meteoroiden, die in der Atmosphäre zerbrechen und enorme Energiemengen freisetzen.
Die Herausforderung besteht darin, dass Boliden sich bewegen und entlang ihrer Flugbahn Geräusche erzeugen. Dies ist besonders wichtig für Objekte, die in einem flachen Winkel in die Atmosphäre eintreten. In solchen Fällen können verschiedene Infraschallstationen Signale aus unterschiedlichen Richtungen empfangen, was die Bestimmung der Quelle erschwert. Elizabeth Silber von den Sandia National Laboratories hat ein globales Netzwerk von Infraschall-Sensoren genutzt, um diese Herausforderung zu bewältigen.
Silber fand heraus, dass bei einem Eintrittswinkel von mehr als 60 Grad die Analyse der Infraschallsignale die Flugbahn korrekt erfasst. Bei horizontaleren Eintritten steigt jedoch die Unsicherheit. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Flugbahn eines Objekts bei der Interpretation von Infraschalldaten zu berücksichtigen. Infraschall-Instrumente sind laut Silber unverzichtbar für die planetare Verteidigung und das Management von Weltraumschrott.
Die Forschung zeigt, dass die Verbesserung der Überwachungstechniken entscheidend ist, um auf die Bedrohung durch Weltraumschrott und Meteoroiden angemessen reagieren zu können. Ohne genaue Informationen über die Flugbahn dieser Objekte ist es schwierig, sich auf ihre Ankunft vorzubereiten. Die Ergebnisse der Studie sind daher nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft von Interesse, sondern auch für die Sicherheitsbehörden und die Raumfahrtindustrie.
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