LONDON (IT BOLTWISE) – Während internationale Bemühungen um ein globales Plastikabkommen ins Stocken geraten, zeigen Startups weltweit, dass technologische Innovationen eine vielversprechende Alternative bieten können.

In einer Zeit, in der die Weltgemeinschaft weiterhin nach einem globalen Plastikabkommen ringt, sind es oft die kleinen, innovativen Unternehmen, die den Weg zu nachhaltigen Lösungen ebnen. Die jüngsten Verhandlungen in Genf endeten erneut ohne Ergebnis, was die Dringlichkeit für alternative Ansätze unterstreicht. Während die Politik noch diskutiert, haben Startups längst begonnen, mit kreativen Technologien gegen die Plastikflut anzukämpfen.
Einige dieser Unternehmen sind Teil des Circular Valley Netzwerks, das als internationaler Hotspot für die Kreislaufwirtschaft gilt. Hier entwickeln Startups wie Proservation, Bioweg und Biomyc innovative Materialien, die Plastik ersetzen können. Proservation nutzt Nebenprodukte der Getreideindustrie für Polsterverpackungen, während Bioweg Mikroplastik durch Biomaterialien aus Lebensmittelabfällen ersetzt. Biomyc setzt auf Myzel-Verbundwerkstoffe aus Pilzwurzeln und Pflanzen, um nachhaltige Alternativen zu schaffen.
Recycling spielt eine zentrale Rolle in der Strategie zur Reduzierung von Plastikmüll. Unternehmen wie Ecoplastile und Gescol zeigen, wie Abfälle in neue Produkte umgewandelt werden können. Ecoplastile produziert beständige Dachziegel aus recycelten Materialien, während Gescol Bauplatten aus alten Schuhsohlen herstellt. Novoloop geht noch einen Schritt weiter und nutzt schwer zu recycelndes Polyethylen zur Herstellung von thermoplastischen Hochleistungs-Polyurethanen.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist das chemische Recycling, bei dem Kunststoffe in ihre molekularen Bausteine zerlegt werden. Carboliq hat ein Verfahren entwickelt, das gemischte Kunststoffe in Öl umwandelt, das fossile Rohstoffe ersetzen kann. Diese Methode könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen leisten. Das Unternehmen Radical Dot extrahiert Monomere, um sie erneut verwenden zu können, und zeigt damit das Potenzial dieser Technologie auf.
Die Herausforderungen im Bereich der Sammlung und Sortierung von Abfällen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Lixo setzt auf KI-gestützte Überwachung, um die Sortiergenauigkeit zu verbessern, während Plastic Fischer Abfälle in Flüssen abfängt, bevor sie ins Meer gelangen. CyFract filtert Mikroplastik aus Wassersystemen, und Cyrkl betreibt einen Marktplatz für Sekundärrohstoffe, der Angebot und Nachfrage nach recycelten Kunststoffen zusammenbringt.
Die Technologien dieser Startups stehen an der Schwelle zur Kommerzialisierung und könnten mit der richtigen Unterstützung maßgeblich zur Lösung des Plastikproblems beitragen. Dr. Carsten Gerhardt von der Circular Valley Stiftung betont, dass die Innovationskraft dieser jungen Unternehmen Hoffnung gibt, dass eine Lösung in Sicht ist. Die Stiftung selbst spielt eine zentrale Rolle, indem sie relevante Stakeholder zusammenbringt und die Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft fördert.

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