MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Immer mehr Angestellte interessieren sich für Intrapreneurship, um neben ihrem Hauptjob eigene Projekte zu starten. Doch welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen dabei beachtet werden? Der Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte und gibt wertvolle Tipps für eine erfolgreiche nebenberufliche Gründung.

Intrapreneurship bietet Angestellten die Möglichkeit, neben ihrem Hauptberuf eigene Projekte zu verfolgen. Doch bevor man sich in die Welt der nebenberuflichen Selbstständigkeit stürzt, gilt es, einige rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten. Laut § 60 des Handelsgesetzbuchs (HGB) ist es entscheidend, dass die Nebentätigkeit nicht in direkter Konkurrenz zum Arbeitgeber steht. Zudem darf die Leistungsfähigkeit im Hauptjob nicht beeinträchtigt werden.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) München betont, dass eine nebenberufliche Gründung rechtlich zulässig ist, solange keine berechtigten Interessen des Arbeitgebers verletzt werden. Arbeitgeber können eine Nebentätigkeit nicht pauschal untersagen, jedoch ist Vorsicht geboten: In vielen Arbeitsverträgen ist eine Anzeige- oder Genehmigungspflicht für Nebentätigkeiten verankert. Diese Klauseln sollten Angestellte unbedingt prüfen, bevor sie ein Nebengewerbe anmelden.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Scheinselbstständigkeit. Ein häufiger Fehler ist die Annahme, man könne nebenbei selbstständig für den eigenen Arbeitgeber tätig sein. Laut einem Urteil des Bundessozialgerichts ist dies nur zulässig, wenn es sich um eine klar abgegrenzte, andere Tätigkeit handelt. Andernfalls könnte die Konstellation als einheitliches Beschäftigungsverhältnis gewertet werden, was Nachzahlungen von Sozialversicherungsbeiträgen nach sich ziehen kann.
Auch organisatorische Hürden wie die Anmeldung der Tätigkeit beim Finanzamt müssen gemeistert werden. Die IHK München weist darauf hin, dass die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit innerhalb eines Monats elektronisch über das ELSTER-Portal gemeldet werden muss. Zudem ist die Wahl der passenden Rechtsform entscheidend. Viele Gründer entscheiden sich für ein Einzelunternehmen oder eine GbR, da diese Varianten vergleichsweise unkompliziert sind.
Finanzierungsmöglichkeiten sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt für Intrapreneure. Viele setzen zunächst auf Bootstrapping, also die Finanzierung mit eigenen Ersparnissen. Alternativ bieten sich staatlich geförderte Programme oder Unterstützung durch Family & Friends an. Diese Optionen bieten meist günstige Konditionen, bergen jedoch auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf private Beziehungen.

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