BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Investitionsprogramm der Bundesregierung sorgt für gemischte Erwartungen unter den Sparern. Während viele auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage hoffen, bleiben die Erwartungen für die persönliche Finanzsituation verhalten. Der Aktienmarkt hingegen könnte profitieren.

Das Investitionsprogramm der Bundesregierung, das kürzlich beschlossen wurde, hat unter den deutschen Sparern unterschiedliche Erwartungen geweckt. Eine Mehrheit der Befragten, nämlich 61 Prozent, glaubt, dass das Programm die wirtschaftliche Lage in Deutschland zumindest etwas verbessern könnte. Diese optimistische Einschätzung wird jedoch nicht von allen geteilt, da 27 Prozent der Befragten keine Verbesserung erwarten und acht Prozent sogar von deutlichen Fortschritten ausgehen.
Interessanterweise erwarten die meisten Sparer keine direkten positiven Auswirkungen auf ihre persönliche Finanzlage. Ganze 80 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass das Investitionsprogramm keine spürbaren Effekte auf ihr eigenes Portemonnaie haben wird. Anders sieht es jedoch bei Aktien und Investmentfonds aus: 43 Prozent der Befragten rechnen mit positiven Auswirkungen auf den Wert ihrer Anlagen, während 37 Prozent keine Effekte erwarten und 20 Prozent keine Meinung dazu haben.
Die Leiterin des Privatkundensegments von Union Investment, Kerstin Knoefel, betont die langfristigen Chancen, die das Investitionsprogramm für Anleger bietet. Das Sondervermögen, das noch vom letzten Bundestag verabschiedet wurde, setzt wichtige Impulse für Infrastruktur- und Transformationsprojekte. Diese Projekte könnten die Auftragsbücher der Unternehmen füllen und damit auch den Wert von Aktien und Fonds steigern.
Obwohl die Sparer wenig direkte Effekte auf ihre Finanzen erwarten, bleibt ihr Sparverhalten stabil. Eine Mehrheit von 59 Prozent plant, ihr Sparverhalten nicht zu ändern, während ein Drittel der Befragten angibt, mehr sparen zu wollen. Diese Stabilität zeigt sich auch in der wachsenden Attraktivität von Aktien und Investmentfonds. Mehr als die Hälfte der Befragten findet das Sparen mit Aktien attraktiv, ein Rekordwert in der regelmäßigen Befragung des Anlegerbarometers.
Die Bundesbankdaten, ausgewertet von Professor Oscar A. Stolper von der Universität Marburg, bestätigen diesen Trend. Zum Jahresende 2024 stiegen die Investmentfondsbestände privater Haushalte um 205 Milliarden Euro, was stärker ist als der Zuwachs in Bargeld, Einlagen und Anleihen zusammen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Kapitalmarktorientierung der Sparer zunimmt, was auch durch die steigende Beliebtheit von Aktien und Fonds unter jungen Erwachsenen unterstützt wird.
Besonders die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen treibt die Aktienkultur voran. Laut Anlegerbarometer besitzen 68 Prozent dieser Altersgruppe Investmentfonds, und 65 Prozent finden Aktien attraktiv. Diese Entwicklung gibt der Aktienkultur in Deutschland spürbar Rückenwind, obwohl ein Gender-Gap bei der Nutzung von Kapitalmarktchancen besteht. Männer investieren signifikant häufiger in Aktien und Fonds als Frauen, die eher auf Rücklagen für größere Ausgaben und Notfälle setzen.

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