WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat sich auf eine diplomatische Mission in die USA begeben, um die Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten zu entspannen.

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat in Washington eine diplomatische Mission gestartet, um die Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten zu entspannen. In einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus betonte Meloni die Notwendigkeit, Europa als verlässlichen Partner zu positionieren, ohne dabei in offene Konfrontationen zu geraten.
Trump zeigte sich optimistisch hinsichtlich eines Handelsabkommens mit der EU und erklärte, dass es zu 100 % zu einem Deal kommen werde. Er forderte jedoch im Gegenzug für niedrigere Zölle einen besseren Zugang zum US-Markt, den er als „etwas, das jeder haben will“ bezeichnete. Die EU hatte angeboten, alle Industriezölle beiderseits abzuschaffen, doch Trump lehnte diesen Vorschlag ab und verlangte zusätzliche Zugeständnisse in Bereichen wie Energieimporten und regulatorischen Standards.
Meloni, die als erste europäische Regierungschefin seit Trumps Amtsantritt Washington besucht, versucht, mit ihrer ideologischen Nähe zum Präsidenten politisches Kapital zu schlagen. Trump lobte sie mehrfach als „fantastische Frau“. Ihr Ziel ist es, Europa als Partner neu zu positionieren – ohne offene Konfrontation, aber mit klaren Interessen.
Italien signalisiert derweil Entgegenkommen. Laut Außenminister Antonio Tajani wird Rom seine Verteidigungsausgaben auf 2 % des BIP erhöhen – eine Reaktion auf Trumps Kritik an Europas militärischer Abhängigkeit von den USA. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht könnte Italien entgegenkommen: Rüstungsunternehmen wie Leonardo oder der Schiffbauer Fincantieri verfügen über Fertigungsstandorte in den USA. Zudem ist Rom bereit, mehr amerikanisches Flüssiggas zu importieren.
Die EU hat ihre eigenen Gegenzölle vorerst eingefroren. Doch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass diese wieder aktiviert würden, falls keine zufriedenstellende Lösung gefunden werde. Ein Rückschlag wäre aus Sicht der EU auch die von Trump angedachten neuen Zölle auf Pharmaimporte, die insbesondere Irland und Deutschland treffen würden.
Trump kritisierte erneut nicht-tarifäre Handelshemmnisse, etwa europäische Vorschriften im Lebensmittelsektor oder Mehrwertsteuersysteme. In diesen Bereichen ist kaum Bewegung von europäischer Seite zu erwarten – ein potenzieller Stolperstein für weitere Gespräche.
Meloni setzt dennoch auf Deeskalation und Verbindlichkeit. Sie hofft, dass ihre Rolle als politisch Gleichgesinnte und wirtschaftlich pragmatische Vermittlerin hilft, die Blockade zu lösen – nicht nur zugunsten Italiens, sondern für die gesamte EU.

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