LONDON (IT BOLTWISE) – Die JAB Holding der Reimann-Familie hat ihre Mehrheit an JDE Peet’s für 15,7 Milliarden Euro an Keurig Dr Pepper verkauft. Dieser Deal bringt den Reimanns einen Cash-out von rund 12 Milliarden Dollar ein, während KDP eine erhebliche Schuldenlast übernimmt. Diese Transaktion könnte die Investitionsmöglichkeiten von KDP einschränken und birgt Risiken für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Die JAB Holding, das Family Office der deutschen Milliardärsfamilie Reimann, hat einen bedeutenden Schritt unternommen, indem sie ihre Mehrheit an JDE Peet’s für 15,7 Milliarden Euro an Keurig Dr Pepper (KDP) verkauft hat. Dieser Verkauf ermöglicht den Reimanns und ihren Mitinvestoren einen Cash-out von rund 12 Milliarden Dollar. Diese Mittel sollen in eine neue Versicherungsstrategie nach dem Vorbild von Warren Buffett umgeleitet werden, was auf eine strategische Neuausrichtung der Familie hindeutet.
Für die Aktionäre von JDE Peet’s bedeutet dieser Deal lediglich einen Aufschlag von 20 Prozent auf den letzten Kurs. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Aktie unter dem neuen CEO Rafa Oliveira gerade erst begonnen hatte, an Fahrt zu gewinnen. Sein Turnaround-Programm ist noch in den Kinderschuhen, und externe Anteilseigner haben aufgrund der Kontrolle von JAB über die Gesellschaft nur begrenzten Einfluss auf die Unternehmensentscheidungen.
Aus der Perspektive von Keurig Dr Pepper erscheint die Übernahme von JDE Peet’s als strategisch attraktiv. Mit dem Kauf sichert sich das US-Unternehmen eine der größten Kaffeeplattformen weltweit zu einer Bewertung von zehnmal dem erwarteten EBITDA. Analysten von Citi sehen zusätzliches Potenzial in einer geplanten Aufspaltung in einen börsennotierten Kaffeebereich und ein separates Getränkegeschäft. Diese Struktur könnte den Marktwert von KDP theoretisch um ein Viertel steigern.
Jedoch sind die Risiken für KDP erheblich, da die Akquisition mit einem Berg an Schulden finanziert wird. Dies könnte den Spielraum für zukünftige Investitionen erheblich einschränken. Ideal wäre es gewesen, die eigene Kaffeesparte zunächst auszugliedern und später mit JDE Peet’s zu fusionieren, diesmal als Verkäufer statt als Käufer. Diese Strategie hätte möglicherweise eine stabilere finanzielle Grundlage geschaffen.
Für die JAB Holding stellt der Verkauf ein weiteres Beispiel für eine gemischte Investmentbilanz dar. Neben KDP, JDE Peet’s, Coty und Krispy Kreme zählen nur wenige börsennotierte Beteiligungen zum Portfolio. Mit Ausnahme von KDP haben Investoren seit den Börsengängen eher Verluste eingefahren. Ein Dollar aus Krispy Kremes IPO 2021 ist heute nur noch 20 Cent wert, was die Herausforderungen bei der Auswahl profitabler Investitionen unterstreicht.

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