TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Weltraummüll nimmt stetig zu und gefährdet nicht nur Satelliten, sondern auch die Internationale Raumstation (ISS) und andere Objekte im Orbit. Japan hat nun die Entwicklung internationaler Regelungen zur Beseitigung von Weltraummüll initiiert, um die nachhaltige Nutzung des Weltraums zu sichern.
Die zunehmende Menge an Weltraummüll stellt eine erhebliche Gefahr für die Raumfahrt dar. Mit über 140 Millionen Fragmenten kleiner als 1 cm und mehr als 54.000 Objekten größer als 10 cm, die die Erde umkreisen, ist das Risiko von Kollisionen hoch. Selbst kleinste Teile können Satelliten erheblich beschädigen und deren Funktion beeinträchtigen.
Japan plant, bis März 2026 in Zusammenarbeit mit Experten rechtliche und prozedurale Rahmenbedingungen für die Beseitigung von Weltraummüll zu entwickeln. Ziel ist es, globale Standards zu schaffen, die das Risiko von Kollisionen im Orbit minimieren und die nachhaltige Nutzung des Weltraums gewährleisten.
Die zunehmende Anzahl von Raketenstarts, insbesondere durch private Unternehmen wie SpaceX, verschärft das Problem. Allein die Starlink-Satellitenkonstellation umfasst über 6.000 Satelliten, von denen einige irgendwann zu Weltraummüll werden könnten. Ohne Regulierung droht ein Kaskadeneffekt, bei dem Kollisionen immer mehr Fragmente erzeugen und den Orbit unbrauchbar machen könnten.
Japans Strategie zur Beseitigung von Weltraummüll konzentriert sich auf die Identifizierung von Objekten, die sichere Entsorgung und die internationale Zusammenarbeit. Dazu gehört die Entwicklung von Mechanismen zur Entfernung von Objekten aus dem Orbit, einschließlich möglicher Technologien zum Einfangen und Deorbitieren.
Japan plant, seine Vorschläge 2026 bei der UN-Kommission für die friedliche Nutzung des Weltraums (COPUOS) zur Diskussion zu stellen. Dies könnte auch die Verpflichtung für Satellitenbetreiber umfassen, Deorbit-Mechanismen bereits in der Entwurfsphase zu integrieren.
Andere Länder arbeiten ebenfalls an Lösungen. Die USA entwickeln Infraschallsensoren zur Verfolgung von Weltraummüll, während die ESA die ClearSpace-1-Mission plant, die 2026 starten soll. China testet Satelliten mit Greifarmen und entwickelt Lasersysteme zur Ablenkung kleiner Fragmente.
Die Initiative ist Teil von Japans fortlaufenden Bemühungen zur Beseitigung von Weltraummüll. Bereits 2020 startete die Japanische Raumfahrtagentur JAXA die Kounotori-Mission, die elektrodynamische Seiltechnologie zur Deorbitierung von Satelliten testete. Auch das japanische Startup Astroscale führte 2021 erfolgreich eine Demonstration mit einem magnetischen System zur Erfassung eines simulierten Trümmerziels durch.

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