LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – JPMorgan hat beschlossen, seine 900-Millionen-Euro-Klage gegen das griechische Fintech-Unternehmen Viva Wallet in Großbritannien zurückzuziehen, wird jedoch weiterhin rechtliche Schritte im Heimatland des Startups verfolgen.
JPMorgan, einer der weltweit führenden Finanzdienstleister, hat angekündigt, seine Klage gegen das griechische Fintech-Unternehmen Viva Wallet in Großbritannien zurückzuziehen. Diese Entscheidung kommt, nachdem das Unternehmen im Januar sowohl in Griechenland als auch im Vereinigten Königreich Klagen eingereicht hatte, um Schadensersatz in Höhe von 917 Millionen Euro für Verluste aus seiner Investition im Jahr 2022 zu fordern. Trotz des Rückzugs in Großbritannien bleibt die Klage in Griechenland bestehen, wie ein Sprecher von JPMorgan bestätigte.
Im Jahr 2022 erwarb JPMorgan einen Anteil von 48,5 % an Viva Wallet, während der Rest des Unternehmens von Haris Karonis, dem Gründer und CEO von Viva, über seine Holdinggesellschaft WRL kontrolliert wurde. Innerhalb weniger Jahre zerbrach die Vereinbarung, und beide Unternehmen reichten Klagen gegeneinander ein. Der Streitpunkt drehte sich hauptsächlich um eine Klausel im ursprünglichen Vertrag, die JPMorgan das Recht einräumte, das Unternehmen zu übernehmen, wenn es bis Ende Juli 2025 unter fünf Milliarden Euro bewertet würde.
Haris Karonis beschuldigte JPMorgan, versucht zu haben, den Wert von Viva Wallet zu untergraben, um die Übernahme zu erleichtern. In einer Erklärung, die mit Branchenexperten geteilt wurde, warf WRL JPMorgan vor, seine Größe und Macht zu nutzen, um den Wert von Viva zu drücken und WRL in unnötige Rechtskosten zu stürzen. Diese Vorwürfe unterstreichen die Spannungen zwischen den beiden Unternehmen und die Herausforderungen, die mit der Integration von Startups in große Finanzkonzerne verbunden sind.
Die Entscheidung von JPMorgan, die Klage in Großbritannien fallen zu lassen, könnte als strategischer Schritt gesehen werden, um sich auf den Rechtsstreit in Griechenland zu konzentrieren, wo die Chancen möglicherweise günstiger sind. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Risiken und Komplexitäten, die mit großen Investitionen in Fintech-Startups verbunden sind, insbesondere wenn es um Bewertungsfragen und Kontrollrechte geht.
In der Fintech-Branche sind solche Konflikte nicht ungewöhnlich, da große Finanzinstitute oft versuchen, innovative Technologien und Geschäftsmodelle zu integrieren, während sie gleichzeitig ihre Investitionen schützen. Der Ausgang dieses Rechtsstreits könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Investitionen und Partnerschaften in der Branche haben.
Experten sind sich einig, dass der Fall JPMorgan gegen Viva Wallet als Präzedenzfall für ähnliche Streitigkeiten in der Fintech-Welt dienen könnte. Die Branche beobachtet genau, wie sich dieser Fall entwickelt, da er möglicherweise neue Standards für die Bewertung und Kontrolle von Startups durch große Investoren setzen könnte.
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