Kasachstan startet erstes Raumfahrt-Simulationsprojekt mit rein weiblicher Crew

ASTANA / LONDON (IT BOLTWISE) – Kasachstan hat mit dem Abschluss des SANA-1-Projekts einen bedeutenden Schritt in der Raumfahrtforschung gemacht. Eine rein weibliche Crew hat erfolgreich eine zehntägige Isolation durchlaufen, um die psychophysiologischen Auswirkungen auf Langzeitmissionen zu untersuchen. Dieses Projekt unterstreicht Kasachstans Engagement für Geschlechtergleichheit in der Wissenschaft und könnte den Weg für ein nationales Astronautentrainingsprogramm ebnen.

Kasachstan hat mit dem erfolgreichen Abschluss des SANA-1-Projekts einen wichtigen Meilenstein in der Raumfahrtforschung erreicht. Das Projekt, das im Nationalen Raumfahrtzentrum in Astana durchgeführt wurde, untersuchte die Auswirkungen von Langzeitisolation auf eine rein weibliche Crew. Diese Forschung ist ein bedeutender Schritt für das Land, das seine Rolle in der internationalen Raumfahrtgemeinschaft stärken möchte.

Unter der Leitung von Alina Gutoreva, einer Expertin für Kognitionswissenschaften, konzentrierte sich das Projekt auf die psychophysiologischen Anpassungen der Crewmitglieder. Die Teilnehmerinnen, allesamt Ingenieurinnen und Forscherinnen, symbolisieren Kasachstans Engagement für Geschlechtergleichheit in den Bereichen Wissenschaft und Technologie. Gutoreva betonte, dass das Projekt den Weg für ein nationales Astronautentrainingsprogramm ebnen könnte.

Während der zehntägigen Isolation wurden verschiedene Parameter wie Schlafmuster, Stresslevel und Teaminteraktionen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die emotionale Stabilität der Teilnehmerinnen gegen Ende der Mission zunahm und sie eine starke Zusammenarbeit und Empathie bewahrten. Diese Eigenschaften sind entscheidend für zukünftige Raumfahrtmissionen, bei denen die psychische Belastung eine große Rolle spielt.

Das Projekt könnte auch als Grundlage für zukünftige Forschungen dienen, die sich mit den spezifischen Herausforderungen weiblicher Astronauten befassen. Derzeit sind nur etwa 12,5 % der Astronauten weltweit Frauen, und die Dynamik weiblicher Teams in Isolation ist ein wenig erforschtes Gebiet. Gutoreva hofft, dass solche Studien dazu beitragen werden, die Beteiligung von Frauen in der Raumfahrt zu erhöhen.

Tokhtar Aubakirov, Kasachstans erster Kosmonaut, lobte die Initiative und die Leistung der Crew. Er betonte, dass die Stärke und Widerstandsfähigkeit von Frauen sie besonders geeignet für die Herausforderungen der Raumfahrt machen. Aubakirov rief zu weiteren Investitionen in ähnliche Projekte auf, um Kasachstans wissenschaftliches Potenzial weiter auszubauen.

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