KI-gestützte Lösung reduziert Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem, das nicht nur wirtschaftliche Verluste verursacht, sondern auch erhebliche Umweltauswirkungen hat. Ein Berliner Startup hat sich dieser Herausforderung angenommen und bietet eine innovative Lösung an, die auf Künstlicher Intelligenz basiert.

Lebensmittelverschwendung stellt weltweit eine erhebliche Herausforderung dar, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Konsequenzen mit sich bringt. Ein Berliner Startup namens Freshflow hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Problem durch den Einsatz von KI-gestützten Bestell- und Inventarsystemen für Frischeprodukte anzugehen. Der Gründer und CEO von Freshflow, Avik Mukhija, ein Experte für maschinelles Lernen, entdeckte während seiner praktischen Arbeit in einem Berliner Supermarkt das Chaos und die Ineffizienz im Bestellprozess für Frischeprodukte.

Das Unternehmen hat kürzlich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 6,5 Millionen Euro abgeschlossen, was die Gesamtinvestition auf 8,7 Millionen Euro erhöht. Diese Mittel sollen dazu beitragen, die Lieferketten für frische Lebensmittel intelligenter und effizienter zu gestalten. Laut einer Pressemitteilung verzeichnet das Unternehmen bereits ein schnelles Wachstum seiner Einzelhandelskundenbasis, nachdem führende französische und deutsche Einzelhändler positive Bewertungen abgegeben haben. Einige dieser Händler berichteten von einem Umsatzwachstum von 2-5% und einer Reduzierung der Verschwendung um 20% nach der Nutzung des KI-Tools für die tägliche Bestellung.

Lebensmittelverschwendung tritt in jeder Phase der Lieferkette auf, von der Ernte über den Transport bis hin zur Verarbeitung, Verpackung und dem Konsum. Etwa 95% dieser Abfälle landen auf Deponien, was die Notwendigkeit eines effektiven Lebensmittelmanagements bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Zyklus unterstreicht. Die Zersetzung von Lebensmitteln auf Deponien erzeugt umweltschädliche Emissionen, daher könnte die Vermeidung von Deponien dazu beitragen, den globalen Temperaturanstieg zu bremsen.

Die Vereinten Nationen berichteten, dass im Jahr 2022 weltweit 1,15 Milliarden Tonnen Lebensmittelabfälle entstanden sind, wobei 12% davon auf den Einzelhandelssektor entfielen. Freshflow bietet europäischen Einzelhändlern eine kosteneffiziente und leicht umsetzbare Lösung zur Vermeidung von Frischwarenverschwendung, so Nadine Geiser, Principal bei World Fund. Sie betonte, dass Avik Mukhija die Vision, das Fachwissen und die Kontakte hat, um Freshflow zu einem globalen Unternehmen auszubauen, was durch die beeindruckende Entwicklung des Unternehmens im letzten Jahr belegt wird.

Die KI-Plattform von Freshflow berücksichtigt Variablen wie die Ladenaufteilung, das lokale Wetter, die Saisonalität und das Verderblichkeitsrisiko, um dem Personal zu helfen, fundiertere Entscheidungen über den Lagerbestand zu treffen, anstatt sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen. Die Finanzierung wird dem Unternehmen helfen, seine Reichweite auf neue Produktkategorien wie Milchprodukte, Fleisch und Backwaren auszudehnen und die Partnerschaften mit Lebensmittelverteilzentren zu stärken.

Mit der Unterstützung unserer Investitionspartner können wir nun auf diesem Erfolg aufbauen und Einzelhändler in ganz Europa bedienen, was uns unserem Ziel näher bringt, eine just-in-time, schlanke und klimafreundliche Lieferkette für frische Lebensmittel zu erreichen, schloss Mukhija in einer Erklärung.

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