SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Investitionen in Startups, die sich auf die Zukunft der Arbeit konzentrieren, zeigen einen klaren Trend: Künstliche Intelligenz wird zunehmend für die Personalauswahl eingesetzt, während die Gig-Economy weiter wächst. Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern.

In der sich ständig wandelnden Arbeitswelt spielt die Künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle. Während der technologische Fortschritt in der Vergangenheit sowohl Arbeitsplätze zerstört als auch neue geschaffen hat, zeigt sich in der aktuellen Startup-Landschaft ein deutlicher Trend: KI-gestützte Screening-Tools und die Gig-Economy sind auf dem Vormarsch. Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern.
Ein Blick auf die jüngsten Investitionen in Startups im Bereich Personalwesen und Rekrutierung zeigt, dass diese Kategorien weder besonders beliebt noch völlig aus der Mode sind. Laut Crunchbase-Daten belaufen sich die globalen Investitionen in diese Kategorien in diesem Jahr auf rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Dies deutet auf einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr hin, auch wenn die Investitionen noch weit unter den Höchstständen des Marktes liegen.
Besonders im Bereich der KI-gestützten Screening-Tools ist ein deutlicher Anstieg der Investitionen zu verzeichnen. Diese Technologien, die unter anderem automatisierte Lebenslaufprüfungen und Kandidatenabgleiche ermöglichen, haben in diesem Jahr erhebliche Finanzmittel angezogen. Ein Beispiel ist das in San Francisco ansässige Unternehmen Mercor, das im Februar eine Serie-B-Finanzierung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 2 Milliarden US-Dollar erhalten hat.
Doch nicht alle KI-gestützten Interviews führen zu einer Festanstellung. Viele Unternehmen suchen nach freiberuflichen Anbietern, Stundenarbeitern oder temporären Arbeitskräften. Startups wie das in Madrid ansässige Job&Talent, das fast eine Milliarde Dollar für eine Plattform zur schnellen Jobvermittlung in lokalen Gebieten gesammelt hat, bedienen diese Nachfrage. Auch in spezifischen Branchen wie IT, Bauwesen und Gastgewerbe sind erhebliche Investitionen zu verzeichnen.
Die Frage, welche neuen Arbeitsplätze in diesem technologischen Zyklus entstehen, ist schwer zu beantworten. Es scheint, dass weniger neue Kategorien von Arbeitsplätzen geschaffen werden, sondern vielmehr die Erwartung steigt, dass Arbeitnehmer effizientere und produktivere Versionen ihrer alten Jobs mit Hilfe von KI-Tools ausführen. Dies könnte zu einem Rückgang der Arbeitsplätze in automatisierungsfreundlichen Bereichen wie dem Kundensupport führen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt in einer ungewöhnlichen Phase steckt. Gut bezahlte Büroarbeitsplätze, die einst als relativ stabil galten, sind zunehmend bedroht, da KI-Tools es ermöglichen, mehr Arbeit in kürzerer Zeit zu erledigen. Persönliche Jobs hingegen scheinen zumindest vorerst stabiler zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Investitionen in beschäftigungsbezogene Startups weitere Hinweise darauf geben, wo die guten Jobs zu finden sind.

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