LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass die Spermien älterer Männer mehr Mutationen aufweisen, die potenziell schädlich sein können. Diese genetischen Veränderungen könnten das Risiko von Krankheiten in der nächsten Generation erhöhen und werfen Fragen über die Auswirkungen des Alters auf die Fortpflanzung auf.

Die genetische Forschung hat kürzlich aufgedeckt, dass Spermien älterer Männer eine höhere Anzahl von Mutationen aufweisen, die potenziell schädlich sein können. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Risiken, die mit der Fortpflanzung im höheren Alter verbunden sind. Mutationen in der DNA entstehen, wenn sich Zellen replizieren, und können entweder zufällig oder durch Umwelteinflüsse verursacht werden. Während einige Mutationen keine sichtbaren Auswirkungen haben, können andere die Funktionsweise des Körpers erheblich beeinträchtigen.
Forscher des Wellcome Sanger Institute und des King’s College London haben eine neue Analysetechnik namens NanoSeq verwendet, um die Mutationen in den Spermien von Männern im Alter von 24 bis 75 Jahren zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur die Anzahl der Mutationen mit dem Alter zunimmt, sondern dass einige dieser Mutationen den Zellen einen Wachstumsvorteil verschaffen. Diese sogenannten ‘egoistischen’ Mutationen können sich schneller replizieren und andere Zellen im Hoden verdrängen.
Besonders besorgniserregend ist, dass viele dieser Mutationen bereits mit Entwicklungsstörungen und Krebs in Verbindung gebracht wurden. Die Forscher fanden heraus, dass etwa 2 Prozent der Spermien von Männern in ihren 30ern krankheitsverursachende Mutationen tragen. Dieser Anteil steigt bei Männern über 43 Jahren auf 3 bis 5 Prozent und erreicht im Alter von 70 Jahren durchschnittlich 4,5 Prozent.
Die Studie identifizierte 40 Gene, die von den ‘egoistischen’ Mutationen betroffen sind. Diese Erkenntnisse könnten in zukünftigen Forschungen genutzt werden, um spezifische Mutationen mit bestimmten Krankheitsrisiken zu verknüpfen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Mutationen an die nächste Generation weitergegeben werden. Einige könnten die Fortpflanzungschancen sogar verringern, indem sie die Embryonalentwicklung stören.
Diese Forschungsergebnisse bieten Wissenschaftlern einen tieferen Einblick in die männliche Keimbahn, die für die Weitergabe genetischen Materials an die nächste Generation verantwortlich ist. Die Dynamik dieser Zellen ermöglicht es, dass natürliche Selektion auch schädliche Mutationen begünstigen kann, was manchmal Konsequenzen für die nächste Generation hat.

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