LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Drehbüchern aus über 130.000 Filmen und TV-Serien zur Schulung generativer KI-Modelle stellt eine erhebliche Bedrohung für die wirtschaftlichen Grundlagen der Film- und Fernsehbranche dar.
Die britische Film- und Fernsehindustrie sieht sich mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: Mehr als 130.000 Drehbücher wurden ohne Zustimmung der Rechteinhaber zur Schulung generativer KI-Modelle verwendet. Diese Praxis könnte die wirtschaftlichen Grundlagen der Branche untergraben, wie ein aktueller Bericht der British Film Institute (BFI) warnt. Die Nutzung urheberrechtlich geschützter Materialien ohne Erlaubnis oder Vergütung der Schöpfer steht im Mittelpunkt der aktuellen Debatte um Künstliche Intelligenz und Urheberrecht.
Der Bericht des BFI hebt hervor, dass viele KI-Modelle auf urheberrechtlich geschütztem Material basieren, ohne dass die Rechteinhaber informiert oder entschädigt wurden. Diese Modelle lernen die Struktur und Sprache des filmischen Erzählens und können diese zu einem Bruchteil der Kosten replizieren. Dies könnte nicht nur die Kreativen unterstützen, sondern auch in direkter Konkurrenz zu den Originalschöpfern stehen, deren Werke als Trainingsgrundlage dienten.
Die britische Regierung erwägt derzeit ein Gesetz, das Rechteinhabern die Möglichkeit gibt, sich von der Nutzung ihrer Werke für KI-Trainingszwecke abzumelden. Diese Gesetzesinitiative wird jedoch von vielen Produzenten und Rechteinhabern kritisch gesehen, da die Durchsetzung solcher Regelungen als schwierig gilt. Dana Strong, CEO von Sky, äußerte kürzlich Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit solcher Maßnahmen.
Abseits der Urheberrechtsdebatte zeigt der Bericht auch eine gewisse Dualität in der Wahrnehmung von KI in der Branche: Einerseits gibt es Begeisterung über die neuen Möglichkeiten, andererseits Skepsis gegenüber den potenziellen Risiken. Eine Umfrage aus dem Jahr 2023 ergab, dass 17% der britischen Produzenten bereits KI nutzen, während 40% dies planen. In den USA und Frankreich sind die Zahlen ähnlich hoch, was auf eine zunehmende Akzeptanz von KI in der Medienbranche hinweist.
Generative KI ist zwar noch nicht perfekt, verbessert sich jedoch stetig in ihrer Eignung für kreative Aufgaben. Die BFI warnt jedoch, dass ohne strategische Planung die britische Film- und Fernsehbranche von globalen Wettbewerbern und neuen KI-nativen Studios überholt werden könnte. Die Zukunft der Branche könnte davon abhängen, die Vorteile der KI zu nutzen und gleichzeitig ihre Risiken zu minimieren.
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