LONDON (IT BOLTWISE) – Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Landwirtschaft, insbesondere auf den Reisanbau. Eine neue Studie zeigt, dass steigende Temperaturen und CO2-Werte die Arsenkonzentration in Reis erhöhen könnten, was erhebliche Gesundheitsrisiken birgt.

Der Klimawandel hat nicht nur offensichtliche Auswirkungen wie steigende Meeresspiegel und extreme Wetterereignisse, sondern beeinflusst auch die Landwirtschaft auf subtile, aber gefährliche Weise. Eine aktuelle Studie, die in einer führenden medizinischen Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Erwärmung des Planeten und steigende CO2-Werte die Verfügbarkeit von Arsen in Reisfeldern erhöhen könnten. Dies könnte zu einer erhöhten Aufnahme von Arsen durch Reispflanzen führen, was letztendlich die Gesundheit von Milliarden von Menschen gefährden könnte, die Reis als Grundnahrungsmittel konsumieren.
Arsen ist ein natürlich vorkommendes Element, das in vielen Böden und Gewässern zu finden ist. In Reisfeldern, die ständig überflutet sind, kann der Sauerstoffgehalt im Boden sinken, was dazu führt, dass Eisenminerale, die normalerweise Arsen binden, sich auflösen. Dadurch wird Arsen mobiler und kann leichter von den Reispflanzen aufgenommen werden. Die Studie zeigt, dass unter den klimatischen Bedingungen, die bis zur Mitte des Jahrhunderts erwartet werden, der Fluss von anorganischem Arsen – der schädlichen Form – vom Boden zur Pflanze und schließlich zum Korn zunehmen könnte.
Die gesundheitlichen Auswirkungen einer erhöhten Arsenaufnahme sind erheblich. Laut Dr. Lewis Ziska von der Columbia University könnte dies die Inzidenz von Herzkrankheiten, Diabetes und anderen nicht-krebsartigen Gesundheitsproblemen signifikant erhöhen. Besonders besorgniserregend ist das erhöhte Risiko für Lungen- und Blasenkrebs, das laut Modellprojektionen um 44 % steigen könnte. In China allein könnten 19,3 Millionen zusätzliche Krebsfälle durch Arsenexposition über Reis auftreten.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, gibt es mehrere Ansätze. Die Züchtung von Reissorten, die weniger Arsen aufnehmen, könnte eine Lösung sein. Auch die Wasserbewirtschaftung spielt eine entscheidende Rolle: Durch das zeitweise Ablassen des Wassers kann der Sauerstoffgehalt im Boden erhöht werden, was die Mobilität von Arsen verringert. Darüber hinaus können Nachernteverfahren wie das Mahlen und Kochen dazu beitragen, die Arsenbelastung im Endprodukt zu reduzieren.
Die Studie unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Arsenbelastung in Reis zu reduzieren, insbesondere angesichts der fortschreitenden Klimaveränderungen. Die Forscher betonen, dass es keine universelle Lösung gibt, da lokale Gegebenheiten wie Geologie, Bewässerungsquellen und landwirtschaftliche Praktiken die Arsenkonzentration im Reis beeinflussen. Dennoch ist es möglich, durch gezielte Züchtung, angepasste Bewässerung und verbesserte Verarbeitungstechniken die Risiken zu minimieren und die Lebensmittelsicherheit in einer sich erwärmenden Welt zu gewährleisten.

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