KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Dekarbonisierung hat Köln den Bau der größten Flusswasser-Wärmepumpe Europas angekündigt. Diese innovative Anlage wird das Fernwärmesystem der Stadt revolutionieren.

Die Stadt Köln hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Dekarbonisierung ihres Fernwärmesystems. Im Rahmen dieses Vorhabens wird eine der größten Flusswasser-Wärmepumpen Europas am Rhein errichtet. Diese Anlage, die von MAN Energy Solutions geliefert wird, soll eine Leistung von 150 Megawatt erreichen und damit einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Stadt leisten.
Die Wärmepumpe wird im Stadtteil Niehl installiert, einem strategisch günstigen Standort, da RheinEnergie dort bereits ein Gaskraftwerk betreibt. Dies ermöglicht einen direkten Anschluss an das Hochspannungsnetz von Amprion, was die Effizienz der Anlage weiter steigert. Die Wärmepumpe nutzt das Wasser des Rheins als Energiequelle, indem sie rund 25.000 Kubikmeter Wasser pro Stunde entnimmt und ihm über einen geschlossenen Kreislauf Wärme entzieht.
Mit einer Temperatur von bis zu 110 Grad Celsius wird das erhitzte Wasser in das Fernwärmenetz eingespeist, das die Innenstadt von Köln sowie den rechtsrheinischen Stadtteil Deutz umfasst. Rund 50.000 Haushalte sollen von dieser umweltfreundlichen Energiequelle profitieren. Andreas Feicht, Chef von RheinEnergie, betont die Zuverlässigkeit und Effizienz der Wärmepumpentechnologie, die bereits in anderen europäischen Städten erfolgreich eingesetzt wird.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 280 Millionen Euro, wobei die Europäische Union und die Bundesregierung 100 Millionen Euro beisteuern. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant, und die Inbetriebnahme der Anlage soll im Winter 2027/28 erfolgen. Diese Investition in erneuerbare Energien ist ein wichtiger Schritt für Köln, um die Klimaziele der Stadt zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Vergleichbare Projekte gibt es bereits in anderen Teilen Europas. So hat MAN Energy Solutions kürzlich eine 70-Megawatt-Wärmepumpe in Esbjerg, Dänemark, in Betrieb genommen, die Meerwasser als Wärmequelle nutzt. Auch in Flensburg und Hamburg werden derzeit große Wärmepumpensysteme installiert, die zeigen, dass diese Technologie zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Entscheidung für die Flusswasser-Wärmepumpe in Köln ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein Signal an andere Städte, die Potenziale erneuerbarer Energien zu nutzen. Die Anlage wird als Vorbild für die Erschließung der Energiepotenziale großer Flüsse in Deutschland gesehen und könnte den Weg für weitere ähnliche Projekte ebnen.

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