TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Video, das einen Arzt mit Masern zeigt, der Kinder behandelt, hat eine Kontroverse ausgelöst, insbesondere nachdem Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. den Arzt als ‘außergewöhnlichen Heiler’ lobte.

In Texas hat ein Video, das einen Arzt mit einem Masernausschlag zeigt, der Kinder in einer Klinik behandelt, für Aufsehen gesorgt. Dr. Ben Edwards, der in dem Video zu sehen ist, wurde von Robert F. Kennedy Jr., dem Gesundheitsminister, als ‘außergewöhnlicher Heiler’ bezeichnet. Dies geschah, obwohl Edwards selbst angab, dass seine Maserninfektion am Tag vor der Aufnahme des Videos begann.
Die Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten weltweit, und die Entscheidung von Edwards, trotz seiner Infektion in die Klinik zu gehen, wurde von Ärzten und Gesundheitsexperten scharf kritisiert. Sie betonten, dass sein Verhalten Kinder, Eltern und die Gemeinschaft gefährden könnte, da Masern hochgradig ansteckend sind.
Das Video wurde von der Gruppe Children’s Health Defense veröffentlicht, die Kennedy früher leitete. In einem späteren Treffen mit Edwards lobte Kennedy die unbewiesenen Behandlungen, die der Arzt gegen Masern einsetzte. Dies führte zu weiterer Kritik, da Kennedy in der Vergangenheit für seine zögerliche Haltung gegenüber Impfungen bekannt ist.
Obwohl Kennedy behauptet, nicht gegen Impfungen zu sein, hat er es versäumt, die Bevölkerung konsequent zur Impfung ihrer Kinder zu ermutigen. Dies ist besonders besorgniserregend angesichts des Masernausbruchs in Texas, der bereits mehrere Todesopfer gefordert hat.
Edwards verteidigte sein Handeln, indem er erklärte, dass er nur mit Patienten in Kontakt gekommen sei, die bereits mit Masern infiziert waren. Doch Experten wie Jessica Steier, eine Wissenschaftlerin im Bereich der öffentlichen Gesundheit, zweifeln an dieser Darstellung und betonen, dass im Video auch Personen zu sehen sind, die nicht krank erscheinen.
Die Kontroverse wirft ein Schlaglicht auf die Verantwortung von Gesundheitsbehörden und die Notwendigkeit, wissenschaftlich fundierte Praktiken zu fördern. Die Unterstützung von unbewiesenen Behandlungen durch einen hochrangigen Gesundheitsbeamten wie Kennedy wird als unverantwortlich angesehen und könnte das Vertrauen in das öffentliche Gesundheitssystem weiter untergraben.

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