LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Übernahme von Electronic Arts durch ein Konsortium, zu dem auch der saudische Staatsfonds gehört, sorgt für Aufsehen. Die Beteiligung Saudi-Arabiens wirft ethische Fragen auf, insbesondere in Bezug auf Menschenrechte. Experten befürchten, dass die Investition Teil einer Strategie ist, um von den Menschenrechtsverletzungen im Land abzulenken.

Die geplante Übernahme von Electronic Arts (EA) durch ein Konsortium, das unter anderem den saudischen Staatsfonds umfasst, hat in der Gaming-Branche für Aufsehen gesorgt. Mit einem Volumen von 55 Milliarden US-Dollar wäre dies die größte Übernahme in der Geschichte der Videospiele. Diese Transaktion soll EA bis 2027 in ein privates Unternehmen umwandeln, was bei vielen Branchenbeobachtern Bedenken hervorruft.
Ein zentrales Thema der Diskussion ist die Beteiligung des saudischen Staatsfonds, der eng mit der Regierung Saudi-Arabiens verbunden ist. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch haben wiederholt auf die Menschenrechtsverletzungen im Land hingewiesen und kritisieren, dass der Fonds in Projekte investiert, die von diesen Verstößen ablenken sollen. Joey Shea, Forscher bei Human Rights Watch, betont, dass der Fonds Vermögenswerte enthält, die aus fragwürdigen Quellen stammen.
Die Investition in EA wird als Teil der Vision 2030 gesehen, einem Plan zur wirtschaftlichen Diversifizierung Saudi-Arabiens. Diese Strategie umfasst auch Investitionen in den Bereich Sport und Unterhaltung, um das internationale Ansehen des Landes zu verbessern. Kritiker argumentieren jedoch, dass solche Investitionen nicht von den politischen und ethischen Implikationen der saudischen Regierung getrennt werden können.
Obwohl die Übernahme noch der regulatorischen Genehmigung bedarf, wird nicht erwartet, dass sie auf großen Widerstand stößt. Die politische Landschaft in den USA und die strategischen Partnerschaften mit Saudi-Arabien könnten eine eingehende Prüfung erschweren. Dennoch bleibt die Frage offen, wie sich diese Übernahme auf die Zukunft von EA und die Entwicklung der Gaming-Industrie auswirken wird.

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